BAYREUTH. Insgesamt sechs Mal tauschte ein 20-jähriger Bayreuther an seiner Arbeitsstelle echte Banknoten gegen plumpe Fälschungen aus. Beim letzten Versuch ertappte ihn sein Vorgesetzter und erstattete Anzeige. Jetzt ermittelt die Bayreuther Kriminalpolizei.
Dem 40-jährigen Gastronom, der den jungen Bayreuther beschäftigt hatte, fielen in den vergangenen zwei Wochen bereits mehrfach gefälschte Geldscheine in den Tageseinnahmen auf. Am Montag gelang es ihm schließlich, seinen Mitarbeiter zu überführen. Der dreiste Angestellte hatte im Bargeldbestand des Restaurants abermals eine Banknote gegen eine Fälschung getauscht und glaubte, dabei unerkannt geblieben zu sein.
Der Arbeitgeber wandte sich an die Polizei. Am Dienstag durchsuchten Kriminalbeamte die Wohnung des 20-Jährigen. Dabei stellten sie weitere Beweismittel sicher und entdeckten zudem eine geringe Menge Drogen.
Dass er über das Erscheinen der Polizei und die Beschlagnahmen ganz und gar nicht erfreut war, machte der 20-Jährige lautstark und unter Gewaltanwendung deutlich. So versuchte er, einem Beamten ein Asservat zu entreißen. Als ihm dies nicht gelang, traktierte er den Polizisten mit Faustschlägen. Sein ebenfalls anwesender 18-jähriger Bruder unterstützte ihn nach Kräften und schlug auf einen weiteren Ordnungshüter ein. Letztlich half alle Gegenwehr nichts und die beiden jungen Männer landeten auf der Polizeidienststelle.
Einer der beiden Beamten war infolge der Tätlichkeiten durch den Hauptaggressor nicht mehr dienstfähig und musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Wegen der Widerstandshandlung müssen sich jetzt beide Brüder verantworten, auf den Älteren kommen zudem Strafverfahren wegen Geldfälschung und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu.