OBERFRANKEN. Bereits in den letzten Tagen klopfte der Winter immer wieder kräftig an die Tür. Teils schneebedeckte Fahrbahnen und Glätte sorgten für zahlreiche Unfälle auf den Straßen. Doch nicht nur die Unfallgefahr steigt. Auch die daraus resultierenden Verkehrsbeeinträchtigungen (zum Beispiel Staus) dürfen bei eisigen Temperaturen nicht außer Acht gelassen werden. Deshalb möchten wir Ihnen Tipps für eine sichere Fahrt durch den Winter an die Hand geben.
Um Unfälle im Winter zu vermeiden, ist die Benutzung von Winterreifen das A und O. Durch andere Profiltiefen, einen erhöhten Rollwiderstand und eine andere Gummimischung sorgen sie für bessere Bremswirkung und mehr Haftung. Bereits bei kälteren Temperaturen ohne Schnee und Eis, stoßen Sommerreifen an ihre Grenzen und verfügen über eine schlechtere Performance. Werfen Sie auch einen Blick auf das Alter der Winterreifen. Der Gummi verhärtet mit den Jahren, was die Bodenhaftung und den Bremsweg deutlich verschlechtert. Bereits ab sechs Jahren sollen die Reifen einen Teil ihrer Wintereigenschaften einbüßen. Ein Satz neuer Winterreifen ist also eine sinnvolle Investition in die eigene Sicherheit.
Denken Sie auch daran das Wischwasser regelmäßig aufzufüllen sowie ihr Fahrzeug vor Fahrtantritt von Schnee und Eis zu befreien, damit Sie immer klare Sicht haben.
Darüber hinaus halten wir Sie dazu an, die Geschwindigkeit und den Abstand anzupassen. Oft unterschätzen die Autofahrerinnen und Autofahrer das Tempo bei Schnee und Glätte und verursachen so eigentlich vermeidbare Unfälle. Gleiches gilt für den Abstand. Deshalb unser Tipp: Fuß vom Gaspedal und lieber langsamer, dafür sicher ans Ziel.
Doch nicht nur die Unfallgefahren steigen im Winter. Erst vor kurzem verursachte ein Unfall auf der Autobahn A9 einen kilometerlangen Stau über Stunden. Solche Verkehrsbeeinträchtigungen bergen ungeahnte Gefahren. Die Start-Stopp-Automatik moderner Fahrzeuge lässt sich teilweise nicht ausschalten. Auch die Leistung von Elektrofahrzeugen ist begrenzt. Es droht das Batterieversagen und damit der Verlust jeglicher Heizmöglichkeit, was bereits bei einstelligen Temperaturen, geschweige denn bei Minusgraden, schnell zum Problem wird.
Bedenken Sie auch, dass Räumfahrzeuge sich nicht durch Staus durcharbeiten können. Feuerwehren und Rettungsdienste sind oft ausgebucht aufgrund der zahlreichen Unfälle. Man darf also nicht damit rechnen, im Stau mit Tee und Decken versorgt zu werden.
Auch selbst gewählte Umleitungen sind oft eher Fluch als Segen. Nebenstraßen werden meist seltener von Schnee geräumt, als die Hauptverkehrsachsen und sind außerdem für Rettungskräfte teils schlechter zu erreichen. Steckt man fest, startet ein Wettkampf gegen die Zeit.
Deshalb appellieren wir an Sie: seien Sie bei Verkehrsbeeinträchtigungen im Winter vernünftig und vor allem geduldig, um keine neuen Gefahren zu verursachen. Und unser Top-Tipp: Sorgen Sie für Ihre eigene Sicherheit. Stellen Sie im Kofferraum eine Kiste mit Decken und Plastikflaschen mit Wasser bereit (Glasflaschen drohen zu platzen). Auch eine Kleinigkeit zu essen (zum Beispiel Kekse) schadet nicht.
So gerüstet wünscht Ihnen die oberfränkische Polizei eine gute Fahrt durch den Winter.