12.02.2022, Polizeipräsidium Oberfranken

A9/PEGNITZ, LKR. BAYREUTH. Eine Tote, drei Schwerverletzte und ein leicht verletztes Kind sind die vorläufige Bilanz eines verheerenden Unfalls auf der A9 am Samstagmorgen. Die Autobahn war über Stunden gesperrt. Die Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.

Kurz vor 8 Uhr ging die erste Mitteilung über einen Verkehrsunfall auf der Autobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Trockau und Pegnitz in Richtung Süden ein. Als die ersten Einsatzkräfte kurz darauf an der Unfallstelle eintrafen, sahen sie sich mit mehreren beteiligten Fahrzeugen und Verletzten konfrontiert. 

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen kollidierte eine 67-jährige Skoda-Fahrerin aus Sachsen-Anhalt mit einem Mercedes-Kleintransporter aus dem Burgenlandkreis. Infolge dieses Auffahrunfalls kam der Skoda ins Schleudern, was zu mehreren Kollisionen zwischen dem Skoda, einem weiteren Kleintransporter und einem VW aus dem Raum Leipzig sowie einem polnischen Sattelzug führte.

Die Fahrerin des Skoda verletzte sich bei dem Unfall so schwer, dass sie mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden musste. Ihre Beifahrerin, eine ebenfalls 67-jährige Frau aus Sachsen-Anhalt, erlag trotz aller Bemühungen von Ersthelfern und Rettungskräften noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.

Im Leipziger Kleintransporter, in welchem ein 64-jähriges Ehepaar mit einem 10-jährigen Mädchen unterwegs war, erlitten die Insassen ebenfalls zum Teil schwere Verletzungen. Der Fahrer und seine Ehefrau auf dem Beifahrersitz mussten von den Einsatzkräften aus ihrem Fahrzeugwrack befreit und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Die 10-Jährige kam glücklicherweise mit leichten Blessuren davon.

Aufgrund der Schwere des Unfalls verschaffte sich eine Staatsanwältin aus Bayreuth vor Ort ein Bild vom Geschehen. Sie ordnete auch die Hinzuziehung eines Sachverständigen an, der die Beamten der Bayreuther Verkehrspolizei bei der Klärung des genauen Unfallhergangs und der Ermittlung der Ursache unterstützt. Außerdem stellten die Einsatzkräfte alle beteiligten Fahrzeuge zur weiteren Untersuchung sicher.

Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich nach erster Schätzung auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag.

Die A9 war in südlicher Richtung für die Dauer der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten mehr als fünf Stunden komplett gesperrt.