25.10.2022, Polizeipräsidium München

Inhalt:

1665.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Staatsschutzdelikt – Milbertshofen

1666.   Einbruch in einen Kiosk – Mittersendling

1667.   Einbruch in Lebensmittelgeschäft; Festnahme eines Tatverdächtigen – Haidhausen

1668.   Organisierter Callcenterbetrug; sogenannte Schockanrufe – Obergiesing und Stockdorf

1669.   Exhibitionistische Handlungen – Lochhausen

1670.   Trickdiebstahl – Aschheim


1665.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Staatsschutzdelikt – Milbertshofen

In den späten Abendstunden des Sonntag, 23.10.2022, wurde der polizeiliche Notruf 110 über ein mutmaßliches Staatsschutzdelikt an der U-Bahn-Station „Olympiazentrum“ verständigt. Dort habe zuvor eine männliche Person den verbotenen Hitlergruß gezeigt.

Bei den diesbezüglichen Fahndungsmaßnahmen konnten die eingesetzten Polizeibeamten wenig später eine kleinere Personengruppe mit zutreffender Beschreibung zusammen auf einer Sitzbank am Bahnsteig feststellen und wollten die Personen einer Kontrolle unterziehen. Ein 25-Jähriger mit Wohnsitz in München aus dieser Personengruppe reagierte hierauf verbal aggressiv und verweigerte zunächst sich auszuweisen. Außerdem filmte er die Gesprächssituation mit seinem Mobiltelefon. Nachdem sich auch dessen Begleiter während der Gesprächssituation zunehmend aggressiv verhielten, wurden weitere polizeiliche Einsatzkräfte nachgefordert.

Als ein 56-Jähriger (auch aus München) aus der Personengruppe versuchte verbal beruhigend auf seinen 25-jährigen Sohn einzuwirken, schlug dieser nach ihm und wurde deshalb von diesem getrennt. Auch danach versuchte der 25-Jährige weiterhin auf seinen Vater einzuwirken und drohte den Polizeibeamten. Er wurde schließlich zu Boden gebracht und dort fixiert. Dabei leistete er erheblichen Widerstand. Zeitgleich versuchte der 56-Jährige die Maßnahmen der Polizeibeamten zumindest zu stören und seinen Sohn wegzuziehen. Nachdem es ihm gelang gegen den Kopf seines Sohnes zu schlagen und die Polizeibeamten mit erhobenen Fäusten bedrohte, wurde er ebenfalls zu Boden gebracht und dort fixiert. Ein Polizeibeamter wurde dabei verletzt.

Die anschließenden Ermittlungen ergaben, dass zuvor ein 59-Jähriger mit Wohnsitz in München dieser Personengruppe am Nordeingang der U-Bahn-Station den verbotenen Hitlergruß gezeigt hatte. Er wurde wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen noch vor Ort vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Das Mobiltelefon des 25-Jährigen wurde als Beweismittel sichergestellt. Anschließend wurden er und sein Vater von einer nahegelegenen Polizeiinspektion aus entlassen.

Die weiteren Ermittlungen werden durch die Münchner Kriminalpolizei geführt.


1666.   Einbruch in einen Kiosk – Mittersendling

In den Morgenstunden des Montags, 24.10.2022, verständigte ein 25-Jähriger mit Wohnsitz in München über den Notruf 110 die Polizei, nachdem er an seinem Kiosk Einbruchspuren festgestellt hatte. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen erfolglos.

Die Ermittlungen wurden, wie in München üblich, noch vor Ort durch die Münchner Kriminalpolizei aufgenommen und umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Diese ergaben, dass die Eingangstüre zum Kiosk gegen 03:00 Uhr gewaltsam geöffnet und anschließend aus dem Innenraum Bargeld und Tabakwaren im Gesamtwert von mehreren tausend Euro entwendet worden waren.

Der noch unbekannte Täter flüchtete anschließend in unbekannte Richtung.

Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) der Münchner Kriminalpolizei geführt und dauern an.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:
Männlich, kräftig, dunkler Drei-Tage-Bart, helles Oberteil Kapuzenpullover oder Sweatshirt, helle Jogginghose, helle Cap, Handschuhe.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Waldfriedhofstraße, Fürstenrieder Straße (Mittersendling) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1667.   Einbruch in Lebensmittelgeschäft; Festnahme eines Tatverdächtigen – Haidhausen

In den frühen Morgenstunden des Dienstags, 25.10.2022, wurde der polizeiliche Notruf 110 über einen aktuellen Einbruch in einem Lebensmittelgeschäft im Bereich der Inneren Wiener Straße verständigt.

Sofort wurden intensive polizeiliche Fahndungsmaßnahmen ergriffen. Nur wenige Minuten nach dem Anruf, konnte ein 16-jähriger Tatverdächtiger (ohne festen Wohnsitz in Deutschland) in der Nähe von einer zivilen Streifenbesatzung erkannt und vorläufig festgenommen werden.

Die ersten polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass der 16-Jährige zuvor gegen 04:20 Uhr eine Scheibe des Lebensmittelgeschäfts eingeworfen und anschließend im Innenraum mehrere alkoholische Getränke entwendet hatte. Noch vor diesem Einbruch hatte der 16-Jährige außerdem versucht, gewaltsam in einen Kiosk im Bereich der Einsteinstraße einzudringen.

Er wurde, aufgrund seines Gesundheitszustandes, nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in ein Krankenhaus gebracht.

Die weiteren Ermittlungen wurden durch das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) der Münchner Kriminalpolizei übernommen und dauern an.

Hinweise Ihrer Münchner Polizei:
•           Verständigen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen über den Notruf 110 die Polizei!


1668.   Organisierter Callcenterbetrug; sogenannte Schockanrufe – Obergiesing und Stockdorf

Fall 1:

Am Montag, 24.10.2022, gegen 09:30 Uhr wurde ein Ehepaar (beide über 80 Jahre) mit Wohnsitz in München telefonisch kontaktiert. Sie hörten eine weibliche weinende Person.

Im Anschluss übernahm ein männlicher Anrufer das Gespräch, der sich als Polizist vorstellte und angab, dass eine Angehörige einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Damit eine Gefängnisstrafe abgewendet werden könne, müsste eine Kaution hinterlegt werden.

Am Nachmittag, gegen 16:30 Uhr, wurden sie telefonisch von dem angeblichen Polizisten aufgefordert zu einem Gerichtsgebäude in der Denisstraße in München zu fahren, um dort mit dem Richter über die Modalitäten der Kaution zu sprechen. Der Ehemann fuhr daraufhin zu dem Gericht.

Kurz nachdem er die Wohnung verlassen hatte, läutete ein angeblicher Polizist an der Tür der Seniorin und gab an, dass er die Kaution abholen solle. Die über 80-Jährige übergab Wertsachen im Wert von mehreren zehntausend Euro an den Abholer.

Erst als der Angehörige vor dem verschlossenen Landgerichtsgebäude stand fiel der Betrug auf. Der Angehörige verständigte im Anschluss die Polizei.

Die Ermittlungen in diesem Fall übernimmt die AG Phänomene.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 1,70 m groß, schlank, Oberlippenbart, dunkelblauer Blouson, dunkle Hose.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Kiefernstraße, Tegernseer Landstraße, Fasangartenstraße (Obergiesing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Fall 2:

Am Montag, 24.10.2022, gegen 14:00 Uhr, wurde eine über 80-Jährige mit Wohnsitz in Landkreis Starnberg von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen. Auch hier wurde über einen Verkehrsunfall berichtet, den eine Angehörige der über 80-Jährigen verursacht hätte. Die Seniorin wurde von dem angeblichen Polizeibeamten ebenfalls zur Hinterlegung einer Kaution aufgefordert.

Die über 80-Jährige wurde im Laufe des Nachmittags mehrfach kontaktiert und es wurde eine Übergabe von Bargeld und Schmuck gegen Abend vereinbart. Gegen 22:45 Uhr läutete eine unbekannte Frau an der Tür der Seniorin und gab an, für die Abholung der Kaution zuständig zu sein. Die über 80-Jährige übergab Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro an die unbekannte Abholerin, welche sich in unbekannte Richtung entfernte.

Nach der Übergabe kontaktierte die Seniorin die Angehörige und der Betrug fiel auf. Im Anschluss wurde die Polizei verständigt.

Die weiteren Ermittlungen übernimmt auch in diesem Fall die AG Phänomene.

Die Abholerin wird wie folgt beschrieben:
Weiblich, ca. 30 Jahre alt, ca. 1,65 m groß, schlank, dunkel gekleidet mit schwarzer Mütze.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Maria-Eich-Straße, Kreuzweg, Alpenstraße (Stockdorf) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

  • Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
  • Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.

1669.   Exhibitionistische Handlungen – Lochhausen

Am Dienstag, 25.10.2022, gegen 03:00 Uhr, konnte ein 38-Jähriger mit Wohnsitz in München durch eine zivile Streife dabei beobachtet werden, wie er vor einer Tankstelle in Lochhausen mit geöffneter Hose stand.

Er blickte in Richtung des Nachtschalters der Tankstelle und nahm sexuelle Handlungen an sich vor. Die Polizeibeamten gaben sich zu erkennen und nahmen den 38-Jährigen fest.

Nach erfolgter Sachbearbeitung und der Anzeigenerstattung wegen der exhibitionistischen Handlung wurde der Mann entlassen.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) der Münchner Kriminalpolizei.


1670.   Trickdiebstahl – Aschheim

Am Montag, 24.10.2022, gegen 14:00 Uhr, klingelte eine unbekannte weibliche Person bei einer über 80-Jährigen mit Wohnsitz in Aschheim. Die unbekannte Frau war in Begleitung eines ebenso unbekannten Mannes.

Beide gaben sich als Spendensammler aus. Die Seniorin übergab einen niedrigen Geldbetrag als Spende. Im Anschluss bat die Frau um ein Glas Wasser, woraufhin die über 80-Jährige in die Küche ging. Die unbekannte Frau folgte der Seniorin unaufgefordert. Während sich beide in der Küche befanden, betrat der zweite Täter unbemerkt die Wohnung und entwendete Schmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro.

Beide Täter verließen im Anschluss die Wohnung und entfernten sich in unbekannte Richtung. Eine Zeugin, bei der die Täter im selben Haus im Vorfeld geklingelt hatten, konnte beide später im Umfeld des Wohnhauses noch feststellen. Ihr kam die gesamte Situation auffällig und verdächtig vor und deshalb alarmierte sie die Polizei.

Eine sofort eingeleitete Fahndung führte nicht zum gewünschten Erfolg.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt das Kommissariat 65 (Betrugsdelikte) der Münchner Kriminalpolizei.

Die Täter werden wie folgt beschrieben:

  • Weiblich, ca. 30 Jahre alt, ca. 1,55 m groß, hervortretender Bauch aufgrund vermutlicher Schwangerschaft, lockige Haare, weißes Sweatshirt, schwarze Hose, führte einen grünen Ordner mit sich.
  • Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 1,60 m groß, kurze zurückgegelte dunkle Haare, dunkler Drei-Tage-Bart, schwarze Jacke, blaue Jeans.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Watzmannstraße, Heimstettner Weg, Erdinger Straße (Aschheim) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Unter nachfolgendem Link finden sie Präventionstipps für Betrüger an der Haustür: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug