Inhalt:
468. Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts
469. Versuchtes Tötungsdelikt – Waldtrudering
470. Sexualdelikt; Festnahme eines Tatverdächtigen – Maxvorstadt
471. Sachbeschädigung an einer Statue – Altstadt
472. Einbruch in soziale Einrichtung – Johanneskirchen
473. Schwerer bandenmäßiger Fahrraddiebstahl; fünf Tatverdächtige festgenommen – Neuhausen
474. Brand in einer Wohnung – Kleinhadern
468. Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts
-siehe Nachtrag zum Pressebericht vom 23.11.2021, Nr. 1782
-siehe Pressebericht vom 28.01.2022, Nr. 133
-siehe Pressebericht vom 28.03.2022, Nr. 451
-siehe Pressebericht vom 30.03.2022, Nr. 467
-siehe Nachtrag zum Pressebericht vom 31.03.2022, Nr. 478
-siehe Pressebericht vom 28.02.2023, Nr. 355
Wie bereits berichtet, konnten im März 2022 die sterblichen Überreste von Sonja Engelbrecht in einem Waldgebiet in Kipfenberg im Bereich einer Felsspalte aufgefunden werden.
In der weiteren Folge wurden nun akribische Auswertungen und Untersuchungen bei den aufgefunden Knochenteilen und sonstigen Gegenständen durchgeführt. Aktuell wird von Seiten der Ermittler davon ausgegangen, dass Sonja Engelbrecht mutmaßlich das Opfer eines Sexualverbrechens wurde. Es erscheint zudem äußerst wahrscheinlich, dass der Täter zumindest im Jahr 1995 einen Ortsbezug zu Kipfenberg bzw. zur Region Ingolstadt/Eichstätt hatte. Hierfür kommt beispielsweise ein Wohnort, ein Arbeitsplatz oder auch ein Urlaub in Frage.
Die Leiche war in Müllsäcke und Planen verpackt. Deren Analyse ergab, dass diese zuvor bei Bau- oder Renovierungsarbeiten verwendet worden waren. Es kann daher vermutet werden, dass der Täter im Jahr 1995 entweder privat renoviert oder gebaut hat oder aber auch in diesem Bereich beruflich tätig war.
Dazu konnten noch die Überreste einer Decke aufgefunden werden.
Aufgrund der umfangreichen Medienberichterstattung ab Dienstag, 28.02.2023 und einer Ausstrahlung bei der Fernsehsendung “Aktenzeichen XY… Cold Cases“ am Mittwoch, 01.03.2023 gingen bei dem ermittelnden Kommissariat 11 bislang ca. 280 Hinweise ein. Dies führte in der Folge aufgrund vieler direkter Hinweise zu den Deckenüberresten auch zur Aushändigung einer Vergleichsdecke. Eine entsprechende Begutachtung im Bayerischen Landeskriminalamt erbrachte das Ergebnis, dass diese Decke identisch mit der aufgefundenen Decke bei Sonja Engelbrecht ist.
Beschreibung der Decke:
2 Meter lang und 1,40 (1,45) Meter breit; Decke in den Farben blau und schwarz; Vorder- und Rückseite nicht identisch sondern farblich spiegelverkehrt gestaltet;
Die entsprechenden Fotos können hier eingesehen werden.
Zeugenaufruf:
Wer kann Hinweise auf eine Person geben, die bis 1995 im Besitz einer solchen Decke war und einen Bezug zu Bayern insbesondere zum Raum Ingolstadt/Eichstätt bzw. Kipfenberg hat?
Wer hat dazu noch Informationen über Personen mit Bezug zu dem Bereich Kipfenberg, die im Jahr 1994/1995 Bau- oder Renovierungsarbeiten durchgeführt haben?
Personen die hierzu oder auch zu anderen Punkten des Falls „Sonja Engelbrecht“ Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem zuständigen Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0 oder auch jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Belohnung:
Ergänzend wird noch einmal darauf hingewiesen, dass für Hinweise, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt wurde, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt.
469. Versuchtes Tötungsdelikt – Waldtrudering
Am Montag, 20.03.2023, gegen 19.50 Uhr, fuhren ein 62-Jähriger mit Wohnsitz in München und ein 64-Jähriger aus dem Landkreis Ebersberg gemeinsam als Fahrgäste in einem Taxi. Beide sind flüchtige Bekannte und kamen zusammen von einer Feierlichkeit.
Als sich das Taxi auf der Wasserburger Landstraße befand, kam es zu einem völlig unvermittelten Angriff des 62-Jährigen gegen den 64-Jährigen, in dem er diesen mit einem Stichwerkzeug am Hals attackierte. Der Taxifahrer konnte schließlich dem 62-Jährigen das Stichwerkzeug wegnehmen und die Polizei verständigen.
Als die Polizeibeamten eintrafen und den 62-Jährigen festnahmen, leistete dieser erheblichen Widerstand. In der Folge wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt. Der 64-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort behandelt.
Die Ermittlungen in dieser Sache wurden nun vom Kommissariat 11 übernommen. Die Hintergründe der Tat insbesondere das Tatmotiv sind aktuell noch unklar. Der 62-Jährige wird nun im Verlauf des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
470. Sexualdelikt; Festnahme eines Tatverdächtigen – Maxvorstadt
Am Montag, 20.03.2023, gegen 23:00 Uhr, befand sich eine 33-Jährige mit Wohnsitz in München zusammen mit einem Familienangehörigen, einem 33-Jährigen mit Wohnsitz in Düsseldorf und weiteren Bekannten auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofes Theresienstraße.
Zur gleichen Zeit befand sich am Bahnsteig ein 47-jähriger somalischer Staatsangehöriger ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Ohne ersichtlichen Grund näherte sich der 47-Jährige der 33-Jährigen und belästigte diese sexuell, indem er sie mit der Hand am Gesäß berührte.
Als der 33-jährige Angehörige diesen Vorfall mitbekam, sprach er den 47-Jährigen auf sein Verhalten an. Anschließend versuchte der 47-Jährige den 33-Jährigen anzuspucken, verfehlte diesen jedoch. Aufgrund dieses Vorfalls verständigte der 33-Jährige den Polizeinotruf 110.
Die hinzugerufene Polizei konnte den 47-jährigen Tatverdächtigen noch am U-Bahnhof antreffen und vor Ort vorläufig festnehmen. Da beim 47-Jährigen deutlicher Alkoholgeruch wahrgenommen wurde, wurde eine Blutentnahme veranlasst. Er wurde im Anschluss der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt und er wird heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er wurde wegen einer Beleidigung und sexuellen Belästigung angezeigt.
Das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
471. Sachbeschädigung an einer Statue – Altstadt
Am Montag, 20.03.2023, gegen 23:50 Uhr, wurde die Einsatzzentrale der Münchner Polizei durch Passanten darüber informiert, dass eine Frau an einer Statue auf dem Promenadeplatz dort abgestellte und angebrachte Gegenstände zerstören würde.
Vor Ort konnte die eingesetzte Polizeistreife eine für die Tat verantwortliche 57-Jährige mit Wohnsitz in München feststellen.
Die Tatverdächtige wurde zu einer Polizeiinspektion gebracht und wegen einer Sachbeschädigung angezeigt.
Die Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Nach den ersten Erkenntnissen gab es einen Sachschaden von ca. Hundert Euro. Weitere Details zu möglichen weiteren Beschädigungen müssen noch geklärt werden.
472. Einbruch in soziale Einrichtung – Johanneskirchen
Am Montag, 20.03.2023, informierte eine Angestellte einer sozialen Einrichtung den Polizeinotruf 110 über einen zurückliegenden Einbruch. Nach derzeitigem Ermittlungsstand drangen im Tatzeitraum von Freitag, 17.03.2023, 18:00 Uhr, bis Montag, 20.03.2023, 07:00 Uhr, ein oder mehrere bislang unbekannten Täter gewaltsam durch ein Fenster in die Büroräume ein.
Dort entwendeten sie einen Tresor. Im Anschluss an die Tathandlung verließen die Täter mit dem erbeuteten Gegenstand die Tatörtlichkeit und entfernten sich in unbekannte Richtung.
Das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Nach den ersten Erkenntnissen könnte sich ein Bargeldbetrag von über Hundert Euro in dem Tresor befunden haben.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Josef-Thalhamer-Straße, Stegmühlstraße, und Düppeler Straße (Johanneskirchen) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
473. Schwerer bandenmäßiger Fahrraddiebstahl; fünf Tatverdächtige festgenommen – Neuhausen
Am Mittwoch, 15.03.2023, gegen 23:40 Uhr, teilten mehrere Zeugen über den Polizeinotruf 110 einen Diebstahl von mehreren Fahrrädern in der Landshuter Allee mit. Sofort wurden über fünf Streifen zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Vor Ort konnten die Beamten zehn rumänische Staatsangehörige ohne festen Wohnsitz in Deutschland antreffen, welche gerade mehrere Fahrräder in einen Kleintransporter verluden.
Bei einer Überprüfung der neun teils hochwertigen Fahrräder wurde festgestellt, dass bereits mehrere als gestohlen gemeldet waren.
Fünf Tatverdächtige wurden vor Ort vorläufig festgenommen, wegen der Diebstähle angezeigt und der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Fünf Personen wurden vor Ort entlassen, da ihnen keine Tatbeteiligung nachgewiesen werden konnte.
Am Folgetag wurde durch die sachbearbeitende Dienststelle – Kommissariat 61 AG Radldiebstahl – in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft und des Ermittlungsrichters eine Durchsuchung des von den fünf Festgenommenen genutzten Hotelzimmers in München veranlasst. Hier wurden weitere Fahrradteile und mutmaßliches Diebesgut aufgefunden.
Gegen die fünf Tatverdächtigen wurde jeweils ein Haftbefehl erlassen.
Der genutzte Lieferwagen konnte vor dem Hotel aufgefunden und beschlagnahmt werden.
474. Brand in einer Wohnung – Kleinhadern
Am Samstag, 18.03.2023, teilte ein Anwohner über den Polizeinotruf 110 eine starke Rauchentwicklung in einer Wohnung im Bereich der Guardinistraße mit.
Sofort wurden Einsatzkräfte der Feuerwehr und mehrere Streifen der Münchner Polizei zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Der 67-jährige Bewohner konnte aus der Wohnung unverletzt gebracht werden und das Feuer konnte gelöscht werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste das Haus und die Wohnung durchlüftet werden.
Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei war es in der Wohnung vermutlich durch eine glimmende Zigarette zu einem Kleinbrand auf einem Teppich gekommen.
Durch den Brand entstand ein Schaden von mehreren Hundert Euro.
Das Kommissariat 13 (Branddelikte) hat die Ermittlungen aufgenommen.