21.03.2023, Polizeipräsidium Niederbayern

NIEDERBAYERN. Immer wieder werden Menschen mit Geschichten über leicht verdientes Geld, Bitcoins und sog. „Kryptowährung“ auf dubiose Trading-Plattformen im Internet gelockt und werden auf diese Weise zum Teil um ihr gesamtes Erspartes gebracht. Die Opfer investieren in dem Glauben, angeblich gut beraten worden zu sein mit oft großen finanziellen Folgen.

Die Betrüger, die zumeist aus dem Ausland agieren, nutzen dabei häufig die Unerfahrenheit ihrer Opfer für ihre kriminellen Machenschaften aus. Um an mögliche Opfer zu gelangen, nutzen die Betrüger tatsächlich nicht existente Anlageplattformen für online Investments, dabei wird durch die Aufmachung der Seiten eine große Seriosität und Echtheit vermittelt. Nicht selten wird dabei mit Prominenten geworben, mit denen man bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet hätte.

Über 1,5 Millionen Euro Schaden seit Jahresbeginn

Im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern wurden seit etwa Jahresbeginn rund 50 Fälle bekannt, bei denen Menschen auf das schnelle Geld gehofft haben und schließlich Opfer der Betrüger geworden sind. Die Gesamtschadenssumme beläuft sich dabei auf über 1,5 Millionen Euro. Die Anlagesummen lagen bei niedrigen 4-stelligen Beträgen bis hin zu mittleren 6-sechstelligen Beträgen.

Seien Sie misstrauisch – so gehen die Betrüger vor

Sobald sich ein interessierter Anleger auf einer Trading-Plattform angemeldet hat, nehmen die Betrüger, die sich als „erfahrene Trader“ ausgeben, Kontakt mit dem späteren Opfer auf. Dem Opfer wird anfänglich die Betreuung ihres „Kunden“ angeboten, z. T. telefonisch, per E-Mail oder einschlägige Messenger-Dienste. Nach einer zunächst niedrigen Einstiegssumme wird der „Trader – der persönliche Berater“ darauf drängen, immer größere Summen zu investieren.

  • Bei ungewöhnlich hohen Gewinnen und gleichzeitig geringem Einsatz sollten Sie misstrauisch sein
  • Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen („googeln“ Sie die Plattform, gibt es darüber bereits (negative) Einträge im Internet?)
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Fragen Sie notfalls bei der offiziellen Plattform nach, wer der Händler ist.
  • Geben sie keinesfalls sensible Daten preis – z.B. Zugangsdaten zum Online-Banking oder zu Ihren Depots.

Unseriöse Anbieter erkennen

Auf der Seite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) finden Sie weiterführende Informationen, welche Warnsignale darauf hindeuten können, wenn ein Anbieter oder ein Produkt zweifelhaft erscheint.


Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Tel. 09421/868-1014

Veröffentlicht: 21.03.2023, 15.15 Uhr