08.08.2023, Polizeipräsidium München

1294.    Körperverletzungsdelikt – Trudering 

1295.    Sexuelle Belästigung; Festnahme eines Tatverdächtigen – Altstadt 

1296.    Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf – Allach 

1297.    Fenstersturz von zwei Kindern – Berg am Laim 

1298.    Zwei Brandfälle – Ludwigsvorstadt und Solln

1299.    Widerstand gegen Polizeibeamte – Untergiesing 

1300.    Rolltreppenunfall – Altstadt 

1301.    Staatsschutzrelevantes Delikt – Altstadt

1302.    Beleidigung – Hauptbahnhof


1294.   Körperverletzungsdelikt – Trudering

Am Montag, 31.07.2023, gegen 05:20 Uhr, versuchte ein bislang unbekannter Mann einen 31-jähriger Ukrainer am Bahnsteig der Station Trudering vor eine einfahrende U-Bahn zu zerren. Der 31-jährige lag schlafend auf dem Bahnsteig, als er von dem Täter angesprochen wurde.

Nach einem kurzen Wortgefecht wurde der Ukrainer gepackt und in Richtung Bahnsteigkante geschliffen, so dass sein Kopf und ein Teil des Oberkörpers in den Gleisbereich ragten. Dem 31-Jährigen gelang es sich unmittelbar aus dem Gefahrenbereich zu entfernen, bevor kurz darauf die U-Bahn einfuhr.

Der unbekannte Täter entfernte sich und ist weiterhin flüchtig. Die bisherigen Ermittlungen führten zu keinen weiteren Erkenntnissen.

Das Kommissariat 26 (Körperverletzungsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich; bekleidet mit einem grauen Pullover und er trug große Kopfhörer

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der U-Bahnstation Trudering, Gleisbereich stadteinwärts der U 2, Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 26, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1295.   Sexuelle Belästigung; Festnahme eines Tatverdächtigen – Altstadt

Am Montag, 07.08.2023, gegen 23:30 Uhr, befand sich eine 16-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis Starnberg auf der Tanzfläche eines Münchner Nachtclubs. Hier wurde sie von einem ihr unbekannten Mann von hinten mit beiden Händen an den Hüften angefasst. Sie streifte seine Hände ab und wandte sich von ihm ab. Er folgte ihr jedoch und berührte sie am Gesäß. Anschließend begrapschte er sie noch mit beiden Händen an den Brüsten.

Die 16-Jährige konnte sich von dem Täter lösen und verständigte einen Türsteher, der die Polizei über den Notruf 110 informierte. Vor Ort konnte durch die eingesetzte Streife ein 18-Jähriger mit Wohnsitz in München angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Der Tatverdächtige, der polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten ist, wurde nach Beendigung der Sachbearbeitung von der Polizeiinspektion 12 (Maxvorstadt) aus entlassen. Gegen ihn wurde Anzeige wegen sexueller Belästigung erstattet.

Die 16-Jährige wurde der Obhut ihrer Eltern übergeben.

Das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1296.   Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf – Allach

Am Sonntag, 06.08.2023, zwischen 17:00 Uhr und 22:30 Uhr, meldete sich eine bislang unbekannte Anruferin bei einer über 70-Jährigen mit Wohnsitz in München und gab sich als Angestellter des Amtsgerichts München aus. Sie teilte der über 70-Jährigen mit, dass die Enkelin „Stella“ in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt worden sei und dass zur Abwendung einer Haftstrafe dringend Bargeld oder Wertgegenstände benötigt wird.

Daraufhin verabredete sich die Rentnerin mit der Anruferin zur Übergabe von diversem Schmuck und Uhren. Am späten Abend kam ein gewisser „Herr Nowack“ zum Wohnanwesen der über 70-Jährigen und nahm Wertgegenstände in Höhe von mehreren Zehntausend Euro in einer Plastiktüte entgegen.

Erst am Montag, 07.08.2023, vertraute sich die Rentnerin einer Angehörigen an, die umgehend die Polizei verständigte. Der Seniorin war rückwirkend weder eine eingehende Täterbeschreibung noch genauere Angaben zu der hochwertigen Beute möglich.

Die AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Bergetstraße, Vogelloh, Zum Schwabenbächl (Allach) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene-, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

•           Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.

•           Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

•           Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.

•           Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

•           Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen

•           Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.


1297.   Fenstersturz von zwei Kindern – Berg am Laim

Am Montag, 07.08.2023, gegen 21:00 Uhr, setzte eine Anwohnerin eines Mehrfamilienhaues in Berg am Laim über die Rufnummer 110 einen polizeilichen Notruf ab, da sie zwei Kinder, augenscheinlich hilflos, vor dem Wohnanwesen auf dem Rasen habe liegen sehen.

Unverzüglich eintreffende Kräfte von Polizei und Feuerwehr konnten vor Ort feststellen, dass aus bislang ungeklärten Gründen aus einem offenen Fenster im dritten Obergeschoss zwei Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren gestürzt sind. Zum Einsatzzeitpunkt waren die Brüder ansprechbar und wurden zur eingehenden medizinischen Untersuchung und zur ärztlichen Versorgung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Durch die Einsatzzentrale der Polizei wurden die Eltern der Kinder verständigt. Die 39-jährige Mutter befand sich zum Tatzeitpunkt stationär in einem Krankenhaus. Der 49-jährige Vater war auf dem Weg zu seiner Frau und damit ebenfalls nicht in der Wohnung anwesend.

Der 5-jährige Junge musste notoperiert werden und befindet sich derzeit in intensivmedizinischer Behandlung. Der 7-Jährige erlitt eine Arm- und vermutlich eine Beckenfraktur.

Zeugen, die das Sturzgeschehen beobachtet haben, konnten bislang nicht ermittelt werden.

Das Kommissariat 13 (u.a. häusliche Unfälle) hat die weiteren Ermittlungen zur Ursachenfeststellung des Sturzgeschehens übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Hans-Jakob-Straße, St.-Veit-Straße und Seebrucker Straße (Berg am Laim) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1298.   Zwei Brandfälle – Ludwigsvorstadt und Solln

Fall 1: Brand eines Wohn- und Geschäftsgebäudes

Am Montag, 07.08.2023, gegen 22:00 Uhr, nahm eine Zeugin einen Brand im Außenbereich eines sechsstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäudes in der Ludwigsvorstadt wahr und alarmierte den Notruf 110. Sofort wurden Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie mehrere Streifen der Münchner Polizei zur Einsatzörtlichkeit geschickt.

Bei Eintreffen der Polizeistreifen stand die Rückseite des Gebäudes bereits bis zum sechsten Obergeschoss in Flammen. Fünf Anwohner hatten das Gebäude bereits verlassen, als die Feuerwehr mit ihren Löscharbeiten begann. Ein Verkaufsladen im Erdgeschoss wurde durch den Brand stark beschädigt.

Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Es entstand ein Sachschaden von mehreren Hunderttausend Euro. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt.

Fall 2: Brand eines Elektrorollers  

Am Montag, 07.08.2023, gegen 13:40 Uhr, schob ein Mann seinen Elektroroller durch die Unterführung am Bahnhof Solln. Als dieser zu rauchen begann, legte er das elektrisch betriebene Gefährt ab und informierte die Feuerwehr.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte der Feuerwehr brannte der Elektroroller. Die Feuerwehr konnte nach wenigen Minuten das Feuer löschen und brachte den Elektroroller aus der Unterführung ins Freie.

Der entstandene Sachschaden konnte von der Feuerwehr nicht beziffert werden. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt.

Das Kommissariat 13 (Branddelikte) hat in beiden Fällen die weiteren Ermittlungen übernommen.


1299.   Widerstand gegen Polizeibeamte – Untergiesing

Am Montag, 07.08.2023, gegen 09:30 Uhr, bat eine 24-jährige Hausbewohnerin in Untergiesing über den Notruf 110 um Hilfe. Eine ebenfalls 24-Jährige war als Besucherin in deren Wohnung und wollte jetzt das Anwesen nicht mehr verlassen.

Die eintreffenden Einsatzkräfte fanden im Treppenhaus die 24-jährige ohne festen Wohnsitz in Deutschland vor, die keinerlei Ausweispapiere mit sich führte. Die 24-Jährige, welche zur Feststellung ihrer Personalien zur örtlichen Polizeiinspektion verbracht werden sollte, wehrte sich beim Einsteigen in den Streifenwagen derart, dass zwei Beamte leicht verletzt wurden.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München I wird die 24-Jährige am heutigen Tag zur Klärung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt.

Das Kommissariat 26 (Körperverletzungsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung zum Nachteil der Einsatzkräfte übernommen.


1300.   Rolltreppenunfall – Altstadt

Am Montag, 07.08.2023, war gegen 13:30 Uhr, ein fünfjähriger Junge mit seinem Vater und weiteren Personen in einem Bekleidungsgeschäft in der Neuhauser Straße. Dort steckte er bei fahrender Rolltreppe seine linke Hand in den Zwischenraum der Rolltreppenwand und Rolltreppenstufen. Durch die Bewegung der Rolltreppe wurde die Hand des Jungen in den Zwischenraum eingezogen und eingeklemmt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten mit Hilfe eines Spreizwerkzeuges die Hand des Jungen befreien. Das Kind wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, wo er stationär behandelt wird.

Das Kommissariat 13 (u.a. Unfälle) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1301.   Staatsschutzrelevantes Delikt – Altstadt

Am Freitag, 04.08.2023, gegen 08:10 Uhr, hielt sich im Bereich des Sendlinger-Tor-Platzes eine Gruppe von Personen jüdischen Glaubens auf. Eine Frau, die den Personen nicht bekannt war, bedrohte und beleidigte die Gruppe in antisemitischer Art und Weise. Anschließend entfernte sich die unbekannte Täterin von der Örtlichkeit.

Die Gruppe nahm Kontakt zu einer in der Nähe befindlichen Streife auf. Diese leitete unverzüglich eine Fahndung mit mehreren Streifen nach der Frau ein. Kurze Zeit später konnte eine 57-jährige Tatverdächtige mit Wohnsitz in München von einer der Streifen vorläufig festgenommen werden.

Gegen die 57-Jährige wird nun wegen Beleidigung und Bedrohung ermittelt. Sie wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Die weiteren Ermittlungen hat das Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutzdelikte) des Polizeipräsidiums München übernommen.


1302.   Beleidigung – Hauptbahnhof

Am Sonntag, 06.08.2023, kam es im Bereich der Arnulfstraße zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 22- und einem 19-Jährigen (beide mit Wohnsitz in München).

Der 19-Jährige, deutscher Staatsbürger mit irakischer Abstammung, wurde im Beisein seiner drei Bekannten (zwei 18-jährige Schülerinnen und ein 26-Jähriger) unvermittelt und grundlos mehrfach von dem deutlich alkoholisierten 22-Jährigen (deutscher Staatsangehöriger) auf u.a. homophobe Weise beleidigt und diskriminiert.

Der 19-Jährige verständigte die Polizei über den Notruf 110.

Der 22-Jährige setzte seine Beleidigungen auch nach Eintreffen der Einsatzkräfte fort. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet aufgrund Beleidigung. Nach Beendigung der Maßnahmen wurde er unter Erteilung eines Platzverweises vor Ort entlassen.

Die weiteren Ermittlungen hat das Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutzdelikte) übernommen.