06.10.2023, Polizeipräsidium Mittelfranken

HILPOLTSTEIN. (1143) Am Dienstagnachmittag (03.10.2023) führte ein Rettungseinsatz wegen eines Fußbruchs bei Hilpoltstein (Lkrs. Roth) zu mehreren Cannabisplantagen und zum Auffinden von Schwarzpulver. Drei Männer müssen sich nun wegen verschiedener Delikte strafrechtlich verantworten.


Gegen 17:30 Uhr teilte ein Mann telefonisch über den Notruf mit, dass er Hilfe benötige. Er befände sich in einer Sandgrube in der Nähe von Hilpoltstein mit zwei weiteren Personen um dort Parcours-Sport zu betreiben. Einer seiner Freunde habe sich hierbei offenbar den Fuß gebrochen. 

Neben den alarmierten Einsatzkräften des Rettungsdienstes fuhr auch eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Hilpoltstein zur Unglücksstelle um Erste Hilfe zu leisten. Dort trafen die Beamten auf einen 34-jährigen, am Bein verletzten, Mann und seine zwei Begleiter im Alter von 33 und 34 Jahren.

Während der Versorgung des Mannes stellten die Beamten fest, dass es stark nach Marihuana roch, die drei Männer nicht Sport- sondern teils Gärtnerbekleidung trugen sowie eine Gartenschere und Taschenmesser mit sich führten. 

Bei der Absuche des näheren Umfelds fanden die Polizeibeamten mehrere Tüten frisch geerntete Cannabispflanzen und im weiteren Umfeld die dazu gehörige Plantage. Da der dringende Verdacht bestand, dass sich die Männer nicht zum Sport sondern zur Cannabisernte trafen, ordnete die Staatsanwaltschaft die Durchsuchung der Wohnungen der drei Männer an.

Im Fortgang der Ermittlungen, welche durch die Schwabacher Kriminalpolizei fortgeführt wurden, stießen die Ermittler auf fünf weitere Cannabis-Plantagen, welche sich zum Teil in den Wohnungen der Personen und zum Teil in Gärten befanden. Insgesamt stellte das zuständige Fachkommissariat gut 75 Kilogramm Cannabispflanzen sicher.

Zudem fanden die Beamten in der Wohnung des verletzten 34-Jährigen eine Vielzahl von Chemikalien und Schwarzpulver auf, mit welchen er offensichtlich pyrotechnische Gegenstände (u.a. Rauchtöpfe) herstellte. 

Das Trio muss sich nun unter anderem wegen mehrerer Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Erstellt durch: Michael Petzold