29.04.2024, Polizeipräsidium Niederbayern

LANDSHUT. Am Freitag (26.04.2024) übergab ein 75-Jähriger nach einem sogenannten „Schockanruf“ eine größere Menge Bargeld an einen unbekannten Mann. Die Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben hat die Ermittlungen in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut übernommen.

Gegen Mittag erhielt die Ehefrau des 75-Jährigen einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, der ihr vorgaukelte, dass ihr Sohn in einen schweren Unfall verwickelt sei und sie nun Geld bezahlen müsste, um für ihren Sohn eine Kaution zu hinterlegen. Gegen 13.00 Uhr und 14.50 Uhr übergab ihr Ehemann daraufhin jeweils Bargeld in Höhe eines insgesamt höheren fünfstelligen Betrages an einen unbekannten Mann.

Die unbekannte männliche Person ist ca. 160 cm groß und etwa 40 Jahre alt. Er hatte kurze blonde Haare und trug einen blauen Jogginganzug mit weißen Streifen und sprach Deutsch.

Zeugenaufruf

Wer hat am Freitag (26.04.2024) im Zeitraum von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr im Bereich des Parkplatz eines Lebensmittelgeschäfts in der Alten Regensburger Straße verdächtige Beobachtungen (Personen/Fahrzeuge) gemacht? Die Kripo bittet, Hinweise unter der 0851/9511-0 oder bei jeder anderen Dienststelle zu melden.


Seien Sie misstrauisch – Warnsignale am Telefon

  • Der Anrufer beginnt das Gespräch mit einer Art „Ratespiel“ („Rate mal, wer am Telefon ist“).
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
  • Der Anrufer benötigt kurzfristig und schnell Hilfe in Form von Bargeld, kann dies aber nicht persönlich abholen.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Gespräch, sobald sich jemand nach Ihren finanziellen Verhältnissen erkundigt.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer „110“ an. Sollten Sie bei der Polizei zurückrufen, drücken Sie dabei nicht die „Rückruftaste“, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen. Wählen Sie die Nummer SELBST!
  • Lassen Sie sich nicht weiterverbinden. Bestehen Sie darauf, selbst bei Ihrer zuständigen Polizeiinspektion nachzufragen und wählen Sie die Ihnen bekannte Nummer, nachdem Sie einmal richtig aufgelegt haben.

    Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Tel. 09421/868-1015
    Veröffentlicht: 29.04.2024, 14.45 Uhr