25.06.2024, Polizeipräsidium München

965.     Versuchtes Tötungsdelikt – Schwabing

966.     Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf – Pasing

967.     Schwerer Raub mit Messer – Hasenbergl

968.     Sexuelle Belästigung – Maxvorstadt

969.     Brandfall – Ramersdorf


965.     Versuchtes Tötungsdelikt – Schwabing 

Am Samstag, 22.06.2024, befand sich eine Personengruppe aus Österreich aufgrund eines Feierausflugs u. a. auch im Englischen Garten im Bereich des Chinesischen Turms. Gegen 21:25 Uhr entschied man sich, die Örtlichkeit zu verlassen und weiterzuziehen. Dabei kam es in der Folge aus bisher unbekannten Gründen zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit einer anderen Gruppe, die sich ebenfalls vor Ort befunden hatten. Letztlich ließen diese von der österreichischen Gruppe wieder ab und flohen. Ein 32-jähriger Österreicher sowie ein 39-jähriger Österreicher bemerkten in der Folge jeweils eine Stichverletzung am Oberkörper. Daraufhin wurde der Rettungsdienst verständigt. In diesem Zusammenhang kam auch die Polizei hinzu. Der 32-Jährige wurde umgehend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der 39-Jährige wurde vor Ort ambulant versorgt.

Im Rahmen der Sofortfahndung wurde durch die Einsatzkräfte schließlich ein 17-jähriger Münchner festgestellt. Er hatte eine Schnittverletzung an der Hand und leistete schließlich im Rahmen der durchgeführten polizeilichen Maßnahmen noch Widerstand gegenüber den Polizeibeamten. Aufgrund seines psychisch auffälligen Verhaltens wurde er in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.

Noch in der Nacht wurden die weiteren Ermittlungen in dieser Sache vom Kommissariat 11 übernommen. In wie weit der 17-Jährige hier als Tatbeteiligter in Frage kommt sowie nähere Erkenntnisse zu Tathintergrund und Tatablauf, ist alles Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich des Englischen Gartens, insbesondere des Chinesischen Turms Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089 2910-0, oder auch jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


966.     Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf – Pasing

Am Montag, 24.06.2024, gegen 16:15 Uhr, erhielt ein über 80-Jähriger mit Wohnsitz in München einen Anruf einer bislang unbekannten Täterin, die sich als vermeintliche Staatsanwältin ausgab. Sie erklärte ihm, dass ein Angehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nur durch Zahlung einer hohen Kaution aus der Haft entlassen werden kann. Der geforderte Betrag der Kaution beläuft sich demnach auf mehrere Zehntausend Euro. Im weiteren Verlauf wurde der über 80-Jährige dauerhaft von der unbekannten Täterin am Telefon gehalten.

An der vereinbarten Örtlichkeit in Pasing hat der Senior einem weiteren unbekannten Täter eine Bargeldsumme von mehreren Zehntausend Euro übergeben. Anschließend entfernte sich der unbekannte Täter.

Erst nach einem Telefonat mit seiner Frau wurde der Betrug bekannt, welche umgehend den Polizeinotruf verständigte. Eine sofort eingeleitete Fahndung erbrachte bislang keine Erkenntnisse über den Täter.

Das Kommissariat 61 (Vermögensdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter (Abholer) wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 33 Jahre alt, schlanke Statur; bekleidet mit einem schwarzen Poloshirt und einer Jeansshorts

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Am Knie und Atterseestraße (Pasing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 61, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

•           Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.

•           Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

•           Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.

•           Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

•           Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen

•           Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.


967.     Schwerer Raub mit Messer – Hasenbergl 

Am Sonntag, 23.06.2024, gegen 00:30 Uhr, befand sich ein 32-Jähriger mit Wohnsitz in München zu Fuß auf der Linkstraße. Hier ging er an einer sechsköpfigen Gruppe vorbei, wobei ihm einer der Personen ein Bein stellte. Nachdem der 32-Jährige diesen ansprach, schlug ein bislang unbekannter Täter dem 32-Jährigen ins Gesicht.

In der Folge kamen weitere bislang unbekannte Täter hinzu und schlugen dem 32-Jährigen ebenfalls mit Fäusten und traten auf ihn ein.

Im Rahmen der Auseinandersetzung zog einer der Täter ein Messer aus seiner Hosentasche und hielt es dem 32-Jähirgen vor. Als ein unbekannter Pkw die Straße entlangkam, ergriff die Tätergruppe unter Mitnahme der beiden mitgeführten Rucksäcke und des Mobiltelefons ihres Opfers die Flucht. Auch der 32-Jährige entfernte sich von der Örtlichkeit.

Einige Zeit später begab er sich zurück und konnte im Umfeld Teile seiner Sachen wieder auffinden. Der Mann wurde bei dem Vorfall leicht verletzt. Er verständigte am Abend des 23.06.2024 die Polizei.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Täter wurden wie folgt beschrieben:

Täter 1 (Messer)
Männlich, 20-25 Jahre alt, ca. 185 cm groß, Vollbart, dunkelhäutig; bekleidet mit Trainingsanzug Paris-Saint-German und eine dunkelblau/schwarze Mütze

Täter 2-5:
Männlich, 20-25 Jahre alt, ca. 185 cm groß; trugen überwiegend Jogginganzüge

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Linkstraße, Aschenbrennerstraße und Harpprechtstraße (Hasenbergl) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere der Fahrer des Pkws, der zu dem o.g. genannten Zeitraum die Straße entlangfuhr, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


968.     Sexuelle Belästigung – Maxvorstadt

Am Samstag, 22.06.2024, gegen 16:30 Uhr, kam es im Rahmen des Christopher-Street-Day zu einer sexuellen Belästigung. Hier griff ein 40-jähriger Rumäne ohne festen Wohnsitz in Deutschland einer 28-Jährigen mit Wohnsitz in Dachau ans Gesäß.

Eine Zeugin konnte den Vorfall beobachten und informierte sofort die eingesetzten Polizeibeamten. Der 40-Jährige konnte unverzüglich festgenommen werden. Er wurde zum Polizeipräsidium München gebracht, wo er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde. Er wird wegen der sexuellen Belästigung angezeigt. 

Das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


969.     Brandfall – Ramersdorf

Am Montag, 24.06.2024, gegen 12:15 Uhr, geriet das Dach eines Mehrfamilienhauses in Ramersdorf in Brand. Hierbei entstand eine starke Rauchentwicklung. Ein Anwohner verständigte über den Notruf die Feuerwehr und die Polizei.

Die Münchner Berufsfeuerwehr konnte den Brand vollständig löschen. Es wurden keine Personen verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro.

Es waren mehrere Streifen der Münchner Polizei für Absperrungen im Umfeld eingesetzt.

Das Kommissariat 13 (Branddelikte) hat die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernommen.