18.07.2024, Polizeipräsidium München

1111.   Exhibitionistische Handlungen; ein Tatverdächtiger festgenommen – Trudering

1112.   Widerstand und Körperverletzung gegenüber Polizeibeamten – Trudering

1113.   Verkehrsunfall zwischen Radfahrer und Kraftrad; eine Person verletzt – Sendling

1114.   Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw; eine Person verletzt – Neuhadern

1115.   Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw; eine Person verletzt – Feldkirchen

1116.   Organisierter Callcenterbetrug; mehrere sog. Schockanrufe – Stadtgebiet und Landkreis München

1117.   Unberechtigt benutztes Baustellenfahrzeug beschädigt mehrere Fahrzeuge – Maxvorstadt

1118.   Das Münchner Unterstützungsmodell gegen häusliche Gewalt (MUM) wird 20 Jahre alt


1111.   Exhibitionistische Handlung; ein Tatverdächtiger festgenommen – Trudering

Am Mittwoch, 17.07.2024, gegen 07:30 Uhr, fuhr eine 53-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem Pkw und dabei bemerkte sie einen Mann mit heruntergelassener Hose, der am Gehweg hinter einem dortigen Baum stand. Nachdem sie in der Nähe  an ihrer Arbeitsstelle angekommen war und dort ihren Arbeitsplatz in einem Büro im Erdgeschoss betreten hatte, stellte sich der Mann vor das Fenster, starrte sie an und hielt dabei sein Geschlechtsteil in der Hand.

Sie wählte den Polizeinotruf 110. Eine Polizeistreife konnte den Tatverdächtigen, einen 54-Jährigen mit Wohnsitz im Landkreis München, vor Ort festnehmen. Nach der Sachbearbeitung und einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der 54-Jährige wieder entlassen. Er wurde wegen der exhibitionistischen Handlungen angezeigt.

Das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1112.   Widerstand und Körperverletzung gegenüber Polizeibeamten – Trudering

Am Mittwoch, 17.07.2024, gegen 20:45 Uhr, wurde die Polizei über den Notruf von einem Mitbewohner einer Unterkunft in Trudering über einen Streit der Nachbarn informiert.

Einsatzkräfte stellten vor Ort eine 33-jährige Sudanesin fest, die sich mit einem Bewohner aus bislang nicht geklärter Ursache gestritten hatte. Die Frau war keine Bewohnerin der Unterkunft. Beide Beteiligten waren alkoholisiert und in aggressiver Grundstimmung.

Nachdem die Einsatzkräfte den Streit geschlichtet hatten, wurde die Besucherin vom Sicherheitsdienst der Unterkunft verwiesen. Da sie dem nicht nachkam, wiederholten die Polizeibeamten den Platzverweis. Dabei wollte die 33-Jährige die Polizeibeamten angreifen. Bei der anschließenden Festnahme wehrte sie sich und beleidigte die Einsatzkräfte. Einen 32-jährigen Polizeibeamten biss sie außerdem in den Arm. Dadurch wurde er leicht verletzt. Er ist weiterhin dienstfähig.

Da die 33-Jährige keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde sie der Haftanstalt des Polizeipräsidiums überstellt und wird heute dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht München vorgeführt.

Das Kommissariat 26 (Körperverletzungsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung übernommen. 


1113.   Verkehrsunfall zwischen Radfahrer und Kraftrad; eine Person verletzt – Sendling

Am Mittwoch, 17.07.2024, gegen 18:10 Uhr, fuhr eine 81-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem Fahrrad auf dem Gehweg der Implerstraße und fuhr von dort auf die Fahrbahn der Implerstraße, um diese zu überqueren.

Gleichzeitig fuhr ein 56-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem BMW Kraftrad auf der Implerstraße stadtauswärts.

Es kam zum Zusammenstoß zwischen beiden Fahrzeugen.

Die 81-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt und musste vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro.

Im Rahmen der Unfallaufnahme kam nur zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1114.   Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw; eine Person verletzt – Neuhadern

Am Mittwoch, 17.07.2024, gegen 12:35 Uhr, befuhr ein 25-Jähriger mit tschechischer Staatsangehörigkeit und Wohnsitz in Tschechien mit einem Mercedes Kleintransporter die Haderunstraße. An der Kreuzung zur Straße Am Hedernfeld wollte er geradeaus weiterfahren.

Zur selben Zeit fuhr ein 76-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis Fürstenfeldbruck mit einem VW Kleintransporter auf der Straße Am Hedernfeld. Bei ihm im Fahrzeug befanden sich zwei Schulkinder.

Im Kreuzungsbereich kollidierten die beiden Fahrzeuge und beim Zusammenstoß kippte der Mercedes auf die linke Seite. Durch den Unfall wurde der 25-Jährige leicht verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus zur ambulanten Behandlung gebracht werden.

An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. 


1115.   Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw; eine Person verletzt – Feldkirchen

Am Mittwoch, 17.07.2024, gegen 11:00 Uhr, fuhr eine 29-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München mit einem Opel Pkw auf der Hohenlindner Straße. An der Kreuzung zur Oberndorfer Straße wollte die 29-Jährige nach links abzubiegen und wechselte hierzu auf den Fahrstreifen für Linksabbieger.

Zur gleichen Zeit fuhr eine 46-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München mit einem Skoda Pkw auf der Münchner Straße.

Beim Abbiegevorgang der 29-Jährigen kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge.

Im Fahrzeug der 29-Jährigen befand sich noch eine 35-jährige Beifahrerin mit Wohnsitz im Landkreis München. Diese wurde schwer verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt und es entstand ein Gesamtschaden von mehreren Tausend Euro.

Die Oberndorfer Straße musste im Bereich der Unfallörtlichkeit für etwa eine Stunde gesperrt werden. Es kam nur zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1116.   Organisierter Callcenterbetrug; mehrere sog. Schockanrufe – Stadtgebiet und Landkreis München

Im Zeitraum von Mittwoch, 17.07.2024, von 13:50 Uhr bis 18:25 Uhr, riefen bislang unbekannte Täter bei fünf Personen in der Stadt und im Landkreis München an und gaben sich als Polizeibeamte, Staatsanwälte, Ärzte oder Verwandte aus.

Die Anrufer behaupteten, dass ein nahestehendes Familienmitglied in einen schweren Verkehrsunfall oder in ein sonstiges Schadensereignisses verwickelt oder schwer erkrankt wäre. Zur Regulierung der verursachten Personen- und Vermögensschäden sowie zur Vermeidung einer Haftstrafe bzw. Beschaffung von Medikamenten, müsste meist eine hohe fünfstellige Kaution erhoben werden.

Die Opfer sollten durch die angeblichen Vorfälle eingeschüchtert und zur Bereitstellung entsprechender Geldbeträge oder Wertsachen verleitet werden.

Die Angerufenen erkannten jedoch die Betrugsabsicht, beendeten die Gespräche und verständigten die Einsatzzentrale, so dass es in allen Fällen bei einer Versuchshandlung blieb.

Hinweis der Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

•           Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.

•           Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

•           Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.

•           Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

•           Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen

•           Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.


1117.   Unberechtigt benutztes Baustellenfahrzeug beschädigt mehrere Fahrzeuge – Maxvorstadt

Am Mittwoch, 17.07.2024, gegen 14:00 Uhr, setzte sich ein 37-jähriger mit polnischer Staatsangehörigkeit und ohne festen Wohnsitz in Deutschland in ein Baustellenfahrzeug im Bereich einer Baustelle in der Karl- und Sandstraße. Danach befuhr er diese Straßen und fuhr gegen einen dort geparkten Mercedes Pkw sowie ein Garagentor. Danach stellte er das Baufahrzeug ab und flüchtete zu Fuß.

Mehrere Passanten konnten dies beobachten und kontaktierten den Polizeinotruf. Der 37-Jährige wurde durch die eingesetzten Polizeibeamten angetroffen und vorläufig festgenommen. Er wurde wegen des unbefugten Gebrauchs eines Kraftfahrzeuges angezeigt, erkennungsdienstlich behandelt und danach wieder entlassen. Bei der Tat entstand ein Sachschaden von ca. 1.500 Euro.

Das Kommissariat 54 (Kfz-Delikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1118.   Das Münchner Unterstützungsmodell gegen häusliche Gewalt (MUM) wird 20 Jahre alt

Am 01.07.2004 startete das Münchner Unterstützungsmodell gegen Häusliche Gewalt, ein Zusammenschluss von Frauennotruf München, Frauenhilfe München, Beratungsstelle

Interventionsstelle des Landkreises, Sozialdienst katholischer Frauen München, Münchner Informationszentrum für Männer, Frauen helfen Frauen e.V., Kommissariat 105 des Polizeipräsidiums München

Im Jahr 2002 führte der Gesetzgeber das Gewaltschutzgesetz ein, welches es ermöglicht, dass Opfer Häuslicher Gewalt gerichtlichen Schutz erwirken können.

MUM möchte über diese rechtliche Möglichkeit informieren und nimmt darum Kontakt mit betroffenen Personen auf, welche gegenüber der Polizei ihre Einwilligung dazu erteilt haben.

Wichtig ist dabei, dass die Kontaktaufnahme zeitnah zum Gewaltereignis erfolgt, da in dieser Phase eine Orientierung notwendig und Unterstützung am wirksamsten ist, um den Ausstieg aus der Gewaltspirale zu schaffen.

Neben den Optionen, die das Gewaltschutzgesetz bietet, können in den Beratungsgesprächen auch andere Fragen thematisiert werden: Wie kann es jetzt finanziell weitergehen? Was mache ich, wenn er am Kindergarten steht und die Kinder mitnehmen will? Was passiert weiter bei der Polizei?

MUM wurde 2004 durch das Engagement der beteiligten Stellen zusätzlich zu deren regulärer Tätigkeit ins Leben gerufen. Mittlerweile wird die Arbeit von MUM auch durch das Stadtjugendamt und den Landkreis unterstützt.

Über die letzten 20 Jahre hat sich eine enge und kollegiale Zusammenarbeit der MUM-Partner entwickelt. Am Freitag, 28.06.2024 konnten aktive und ehemalige Beraterinnen und Berater auf das Erreichte der vergangenen 20 Jahre anstoßen und feiern:

-15.748 telefonische Beratungskontakte wurden hergestellt.

-11.428 schriftliche Beratungsangebote wurden versendet.

-15.880 Beratungsgespräche wurden geführt.

Diese Zahlen verdeutlichen das umfangreiche Engagement und die wertvolle Unterstützung, die MUM in den vergangenen Jahren geleistet hat.

Zahlreiche Interventionsstellen in Bayern sind unter folgendem Link aufgeführt https://www.ks-husgewalt-bayern.de/einrichtungen/proaktive-beratung-interventionsstellen/