19.07.2024, Polizeipräsidium Mittelfranken

ALLERSBERG. (763) Am Donnerstagnachmittag (18.07.2024) gelang es der Polizei einen Geldabholer im Zusammenhang mit der Betrugsmasche „Schockanruf“ in Allersberg (Lkrs. Roth) festzunehmen. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag gegen den 29-jährigen Tatverdächtigen.


Am Donnerstagvormittag kontaktierte ein Unbekannter einen 82-jährigen Mann aus dem Landkreis Fürth und gab sich als Polizeibeamter aus. Er erklärte dem Senior, dass dessen Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht und hierbei einen Verkehrsteilnehmer lebensgefährlich verletzt hätte. Die Tochter sei festgenommen worden und könne nur durch eine Kautionszahlung in Höhe von mehreren Zehntausend Euro aus der Haft entlassen werden.

Zur Übergabe des Geldes lotste der Unbekannte den 82-Jährigen durch eine äußerst geschickte Gesprächsführung zum Marktplatz nach Allersberg. Als der 82-Jährige dort gegen 14:30 Uhr ankam, wurde er misstrauisch, begab sich in ein nahegelegenes Büro und schilderte den Sachverhalt. Ein Mitarbeiter verständigte daraufhin die Polizei.

Mehrere Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Hilpoltstein und der Verkehrspolizeiinspektion Feucht trafen kurz darauf in Allersberg ein und konnten den mutmaßlichen Geldabholer, einen 29-jährigen Mann, nach kurzer Flucht zu Fuß festnehmen.

Das für Callcenterbetrug zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen zur Identifizierung möglicher Hintermänner aufgenommen. 

Der 29-jährige Tatverdächtige wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth dem Ermittlungsrichter im Laufe des Tages zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Erstellt durch: Michael Petzold / bl