23.07.2024, Polizeipräsidium München

1137.   Festnahme eines Abholers nach Callcenterbetrug mittels Schockanruf – München/Freiburg

1138.   Täterfestnahme nach versuchtem Diebstahl an Kraftfahrzeug – Schwabing

1139.   Raubdelikt – Laim

1140.   Brandstiftung – Waldperlach

1141.   Radfahrerin entzieht sich Kontrolle; zwei Personen verletzt – Schwabing

1142.   Verkehrsunfallflucht; eine Person verletzt – Neuperlach

1143.   Drei Einbruchsdiebstähle – Kirchheim, Sendling und Harlaching

1144.   Körperverletzungsdelikt; zwei Personen verletzt und Festnahme eines Tatverdächtigen - Pasing


1137.   Festnahme eines Abholers nach Callcenterbetrug mittels Schockanruf – München/Freiburg

Am Donnerstag, 04.07.2024, gegen 14:00 Uhr, erhielt ein über 80-Jähriger aus München einen Anruf eines unbekannten Mannes, der sich als Polizeibeamter ausgab. Dieser erzählte, dass die Tochter des über 80-Jährigen einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei welchem eine Frau schwer verletzt wurde und die Tochter nun ins Gefängnis müsse. Um dies abzuwenden, muss eine Kaution gezahlt werden.

Im weiteren Verlauf des Telefonats einigten sich der unbekannte Täter und der über 80-Jährige darauf, Schmuck als Zahlung für die Kaution zu nutzen. Aus diesem Grund übergab er am selben Tag gegen 15:00 Uhr Schmuck und Goldmünzen in einem sechsstelligen Wert an einen männlichen Abholer. Auch danach hielt der vermeintliche Polizeibeamte weiter Kontakt zum über 80-Jährigen. Nun wurde diesem erklärt, dass das Unfallopfer mittlerweile verstorben und daher eine weitere Zahlung als Kaution fällig sei. Der über 80-Jährige hob noch am selben Tag deswegen einen sechsstelligen Betrag von seinem Konto ab und übergab diesen an einen weiteren unbekannten Täter, der als Abholer fungierte.

Nachdem er den Betrug erkannte, erstattete der über 80-Jährige am Freitag, 05.07.2024, Anzeige auf einer Polizeiinspektion. Umfangreiche Ermittlungen ergaben Hinweise auf den erneuten Aufenthalt des unbekannten Täters, der als Abholer auftrat, im Bundesgebiet im Bereich Freiburg. Am Mittwoch, 17.07.2024, konnte dieser in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft München I und dem Polizeipräsidium Freiburg bei einem Aufenthalt in Freiburg festgenommen werden. Es handelt sich bei ihm um einen 37-Jährigen mit polnischer Staatsangehörigkeit ohne festen Wohnsitz in Deutschland.

Der 37-Jährige wurde noch in Freiburg einen Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ.

Die weiteren Ermittlungen zum Fall führt das Kommissariat 61 (Org. Callcenterbetrug).


 

1138.   Täterfestnahme nach versuchtem Diebstahl an Kraftfahrzeug – Schwabing

Am Montag, 22.07.2024, gegen 02:30 Uhr, beobachteten zivile Polizeibeamte in Schwabing einen Mann, wie sich dieser vermummt an einem dort geparkten Kraftfahrzeug zu schaffen machte.

Nachdem der unbekannte Mann begann, mittels eines Werkzeuges die Muttern von den Reifen eines dort geparkten Fahrzeuges entfernte, wurde er festgenommen. Bei ihm handelt es sich um einen 76-Jährigen mit Wohnsitz in München, der gerade in Begriff war, einen Reifen samt Felge zu entwenden.

Vor Ort befand sich ein Pkw des 76-Jährigen, in welchem sich diverse Werkzeuge befanden. Aus diesem Grund wurde das Fahrzeug beschlagnahmt und zur Polizeiverwahrstelle abgeschleppt.

Der 76-Jährige wurde wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls an einem Kraftfahrzeug angezeigt und im Anschluss der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Aus dieser wurde er mittlerweile auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München I wieder entlassen.

Das Kommissariat 54 (Kfz.-Delikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


 

1139.   Raubdelikt – Laim

Am Samstag, 20.07.2024, gegen 18:15 Uhr, befand sich eine 79-Jährige mit Wohnsitz in München im Bereich der Stöberlstraße. Sie wurde von einer unbekannten männlichen Person auf der Straße angesprochen, welche ihr unvermittelt die am Hals getragenen Schmuckketten abriss. Unter Mitnahme der Tatbeute flüchtete der unbekannte Täter in Richtung Landsberger Straße.

Die 79-Jährige wurde dabei leicht verletzt und begab sich im Anschluss zur Anzeigenerstattung zu einer Polizeiinspektion.

Ermittlungen ergaben, dass der Täter zuvor mit einer weiteren unbekannten Person (Begleiter) den Bus der Linie 130 an der Haltestelle „Rathaus Pasing“ in Richtung Harras nutzte. Der Begleiter des Täters stieg an der Haltestelle „Am Knie“ aus, wobei der Täter mit der 79-Jährigen die Fahrt fortsetzte und an der Haltestelle „Pronnerplatz“ gemeinsam mit ihr ausstieg und ihr im Anschluss die Ketten raubte.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Personen wurden wie folgt beschrieben:
Täter:

Männlich, 25-30 Jahre alt, 170-175 cm groß, südländische Erscheinung, sehr schlanke Figur, schwarze Haare (welche nach hinten zu einem Dutt gebunden waren), auffällige Narbe an der linken Wange, welche vom Ohr bis zum Kinn schräg verläuft; bekleidet mit einem T-Shirt

Begleiter des Täters:
Männlich, ca. 35 Jahre alt, 170-175 cm groß, südländische Erscheinung, kräftige/dicke Statur, braune Haare; hatte sechs Getränkeflaschen bei sich und scheinbar eine schwere Tasche.

Zeugenaufruf:
Nach Erkenntnissen bestiegen die beiden unbekannten Personen den Bus der Linie 130 an der Haltestelle „Rathaus Pasing“ in Richtung Harras. Der Begleiter des Täters stieg an der Haltestelle „Am Knie“ aus, wobei der Täter mit der 79-Jährigen die Fahrt fortsetzte und an der Haltestelle „Pronnerplatz“ gemeinsam mit ihr ausstieg.

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Stöberlstraße (Laim) und im beschriebenen Linienbus 130 Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


 

1140.   Brandstiftung – Waldperlach

Am Montag, 22.07.2024, gegen 20:00 Uhr, entzündete ein 38-jähriger Bewohner eines Reihenhauses, welches von mehreren Personen bewohnt wird, ein Zimmer im Erdgeschoss. Daraufhin entfernte er sich aus dem Haus. Die Mitbewohner bemerkten das Feuer und konnten sich selbständig aus dem Haus begeben. Der Brand konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden.

Es konnte in Erfahrung gebracht werden, dass sich der 38-Jährige zwischenzeitlich in Rosenheim aufhielt, wo er noch am selbigen Tag durch die Bundespolizei festgenommen werden konnte.

Durch den Brand wurde niemand verletzt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro.

Der 38-Jährige wurde zur Klärung der Haftfrage am heutigen Tag einem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt.

Das Kommissariat 13 (Branddelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


 

1141.   Radfahrerin entzieht sich Kontrolle; zwei Personen verletzt – Schwabing

Am Montag, 22.07.2024, gegen 16:45 Uhr, fuhr eine 29-Jährige mit Wohnsitz in München mit ihrem Peugeot Fahrrad auf der Leopoldstraße in Richtung Münchner Freiheit. Hierbei befand sie sich auf dem Gehweg und befuhr diesen in entgegengesetzte und nicht für ihre Fahrtrichtung freigegebene Richtung.

Zur gleichen Zeit befand sich an dieser Örtlichkeit ein 57-jähriger Polizeibeamter, welcher beabsichtigte die 29-Jährige aufgrund ihres Fehlverhaltens zu kontrollieren. Der Anhalteaufforderung des Polizeibeamten widersetzte sich die 29-Jährige und fuhr an diesem vorbei. Sie überquerte die Ohmstraße und setzte ihre Fahrt auf dem Radweg fort.

Der Polizeibeamte verfolgte sie deshalb zu Fuß. Zu diesem Zeitpunkt befuhr ein 49-Jähriger mit Wohnsitz in München mit seinem Raleigh Fahrrad die Leopoldstraße in Richtung Giselastraße. Er bemerkte den Polizeibeamten, welcher sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Radweg befand, zu spät und stieß mit diesem zusammen, woraufhin er vom Fahrrad stürzte.

Der 49-jährige Radfahrer und der 57-jährige Polizeibeamte wurden durch den Zusammenstoß leicht verletzt.

Die 29-Jährige wurde auf diesen Umstand aufmerksam und war daraufhin stehen geblieben.

Gegen die 29-Jährige wird nun unter anderem wegen der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


 

1142.   Verkehrsunfallflucht; eine Person verletzt – Neuperlach

Am Montag, 22.07.2024, gegen 15:45 Uhr, überquerten zwei bislang unbekannte Fußgänger die Kreuzung zur Putzbrunner Straße von der Tribulaunstraße an der dort befindlichen Ampelanlage. Diese zeigte Rotlicht für Fußgänger.

Zur selben Zeit fuhr ein 64-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Kawasaki Kraftrad auf der Putzbrunner Straße in Richtung Waldperlach. Ein Pkw, welcher vor dem Motorrad fuhr, bremste aufgrund der Fußgänger stark ab, woraufhin der Motorradfahrer ebenfalls bremsen musste und aufgrund der nassen Fahrbahn zu Boden stürzte.

Die beiden Fußgänger liefen weiter zur Bushaltestelle und stiegen in einen Linienbus ein, ohne ihren gesetzlichen Pflichten als Unfallbeteiligte nachzukommen.

Der 64-Jährige wurde leicht verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Am Krad entstand leichter Sachschaden.

Während der Unfallaufnahme kam es zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, insbesondere zu den flüchtigen Fußgängern oder der Buslinie, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089 6216-3322, in Verbindung zu setzen.


 

1143.   Drei Einbruchsdiebstähle – Kirchheim, Sendling und Harlaching

Fall 1:
Am Montag, 22.07.2024, gegen 02:20 Uhr, wurde durch einen bislang unbekannten Täter in ein Schnellrestaurant in Kirchheim eingebrochen. Hierbei wurde die Zugangstür gewaltsam geöffnet

Im Inneren wurde ein Tresor mit Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro entwendet.

Fall 2:
Im Tatzeitraum von Freitag, 19.07.2024, 19:00 Uhr, bis Montag, 22.07.2024, 06:00 Uhr, wurde in ein Bürogebäude in Sendling gewaltsam über einen Nebeneingang eingebrochen.

Entwendet wurden ein Tresor mit Bargeld und diverse Werkzeuge im Wert von mehreren Tausend Euro.

Fall 3:
Im Tatzeitraum von Freitag, 19.07.2024, bis Montag, 22.07.2024, gegen 07:30 Uhr, verschaffte sich mehrere bislang unbekannte Täter auf unbekannte Art und Weise Zugang in die Untersuchungsräume eines Krankenhauses in Harlaching.

Aus den versperrten Räumen wurden medizinische Geräte im Wert von mehreren Zehntausend Euro entwendet.

In allen drei Fällen wurden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt.

Das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat in den angegebenen Zeiträumen im Bereich Am Gangsteig (Kirchheim), in der Scharnitzstraße (Sendling) sowie am Sanatoriumsplatz (Harlaching) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Vorfällen stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


 

1144.   Körperverletzungsdelikt; zwei Personen verletzt und Festnahme eines Tatverdächtigen – Pasing

Am Dienstag, 23.07.2024, gegen 15.10 Uhr wurde der Notruf der Polizei von Zeugen darüber informiert, dass im Bereich der Gleichmannstraße eine männliche Person mit einem Messer andere Personen angreifen würde.

Sofort wurden mehrere Streifen der Münchner Polizei zur Einsatzörtlichkeit geschickt und der Tatverdächtige, ein 40-Jähriger Deutscher Staatsbürger mit Wohnsitz in München, konnte nach wenigen Minuten direkt nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort widerstandslos festgenommen werden.

Er hatte unvermittelt auf der Straße zwei männliche Personen mit einem Messer angegriffen und jeweils im Bereich des Oberkörpers verletzt. Beide Personen (18 und 25 Jahre, beide mit Wohnsitzen in München) wurden vom Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Nach dem momentanen Ermittlungsstand sind die Verletzungen nicht lebensbedrohlich. Das Messer wurde am Tatort sichergestellt.

Der Tatverdächtige wurde wegen einer gefährlichen Körperverletzung angezeigt und befindet sich momentan noch bei der Polizei für die weitere Sachbearbeitung.

Er wirkte auf die Beamten psychisch auffällig. Während der Sachbearbeitung ergaben sich Hinweise auf eine mögliche fremdenfeindliche Motivation für die Tat. Die Ermittlungen werden unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München I vom Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutz) geführt.