25.07.2024, Polizeipräsidium Oberbayern Nord

DENKENDORF, LKRS. EICHSTÄTT.Am gestrigen Mittwoch (24.07.) gelang es Betrügern, durch einen sogenannten Schockanruf eine hohe Bargeldsumme zu erbeuten. Die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt.

Gegen 14:20 Uhr meldete sich eine angebliche Polizeibeamtin telefonisch bei einer Seniorin in Denkendorf und erklärte, ihr Sohn hätte einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Eine sofortige Haft wäre nur durch die Hinterlegung einer hohen Kautionssumme zu vermeiden.

Die Seniorin wurde im Verlauf des Gespräches derart unter Druck gesetzt, dass sie schließlich einem unbekannten Abholer Bargeld in Höhe von mehreren Zehntausend Euro sowie Goldschmuck im Wert von mehreren Tausend Euro an ihrem Wohnanwesen an der Hauptstraße übergab.

Der Abholer war männlich, etwa 20 Jahre alt und trug einen Bart. Bekleidet war er unter anderem mit einem farbigen T-Shirt und einer Mütze.

Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen und bittet eventuelle Zeugen, auffällige Beobachtungen unter der Telefonnummer 0841-93430 zu melden.

 

So können Sie sich und Angehörige oder Bekannte vor der Betrugsmasche schützen:

 

- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.

- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. 

- Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!

- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!

- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!

- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!

​​​​​​- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!

- Weitere Informationen zum Thema Callcenterbetrugsdelikte finden Sie im Internet auf der Seite der Präventionskampagne „Leg auf!“ oder unter www.polizei-beratung.de.