09.10.2024, Polizeipräsidium München

1619.   Staatsschutzrelevantes Delikt – Altstadt

1620.   Raubdelikt – Ludwigsvorstadt

1621.   Versuchter Einbruch in Juweliergeschäft; eine Person festgenommen – Altstadt

1622.   Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf – Johanneskirchen

1623.   Organisierter Callcenterbetrug; falscher Bankmitarbeiter – Obersendling

1624.   Tätlicher Angriff eines Falschparkers auf Vollstreckungsbeamte – Schwabing


1619.   Staatsschutzrelevantes Delikt – Altstadt 

Am Sonntag, 06.10.2024, gegen 23:30 Uhr, führte ein unbekannter Täter auf dem St.-Jakobs-Platz mehrmals ein Handzeichen mit Bezug zum Nationalsozialismus aus. Der Täter befand sich dabei unmittelbar vor der dortigen israelischen Synagoge. Durch die dort installierte Videoüberwachung konnte sein Handeln beobachtet werden.

Im Rahmen der Sofortfahndung konnte schließlich ein 23-Jähriger mit Wohnsitz in München als Tatverdächtiger ermittelt und angetroffen werden.

Nach Durchführung aller erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurde der 23-Jährige wieder entlassen.

Die weiteren Ermittlungen wurden vom Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) der Münchner Kriminalpolizei aufgenommen.


1620.   Raubdelikt – Ludwigsvorstadt 

Am Dienstag, 08.10.2024 gegen 14:00 Uhr, betrat ein bislang unbekannter Täter einen Zeitschriftenladen im Münchner Hauptbahnhof.

Der Mann begab sich in den Nebenraum, in dem eine Mitarbeiterin vor einer geöffneten Kasse stand. Der unbekannte Täter griff im Zuge eines Gerangels mit der Mitarbeiterin in die offene Kasse. Er entnahm hierbei Bargeld im Wert von mehreren hundert Euro.

Beim Verlassen des Ladens wurde der unbekannte Täter durch einen weiteren Angestellten (40 Jahre) aufgehalten. Der Mann schlug diesem mit der Faust in das Gesicht und flüchtete anschließend in unbekannte Richtung.

Die Mitarbeiterin verständigte im Nachgang die Polizei. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen führten bislang nicht zur Ermittlung des Täters.

Der 40-Jährige wurde dabei leicht verletzt.

Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kommissariat 21 (Raubdelikte) geführt.

Der unbekannte Täter kann wie folgt beschrieben werden:
Männlich, ca. 25-30 Jahre alt, ca. 178 cm groß, hellhäutig, durchschnittliche Statur, sehr kurze graue Haare, bekleidet mit einem langärmeligen, khakifarbenen Oberteil und einer blauen Jeans, spricht Deutsch und Englisch

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich des Sperrengeschosses des Münchner Hauptbahnhofs Beobachtungen machen können, die zur Aufklärung von Tat und Tatbeteiligten führen?

Personen, die hierzu sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem zuständigen Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0 oder auch mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1621.   Versuchter Einbruch in ein Juweliergeschäft; eine Person festgenommen – Altstadt 

Am Mittwoch, 09.10.2024, kam es gegen 02:30 Uhr, zu einem Einbruchsversuch in einem Juweliergeschäft.

Dabei versuchte ein 39-jähriger Bulgare ohne festen Wohnsitz im Bundesgebiet gewaltsam einen Schaukasten zu öffnen. Hierbei wurde das Glas eines Schaukastens beschädigt und ein Alarm ausgelöst. Daraufhin flüchtete der 39-Jährige in unbekannte Richtung.

Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung mit mehreren Streifen konnte der Tatverdächtige angetroffen und festgenommen werden. Anschließend wurde er der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Er wird im Laufe des heutigen Tages einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Am Schaukasten entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro.

Das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1622.   Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf – Johanneskirchen

Am Montag, 07.10.2024, gegen 22:00 Uhr, erhielt eine 80-Jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf von einer bislang unbekannten Tatverdächtigen auf ihrem Festnetztelefon.

Die Anruferin gab sich als Tochter der 80-Jährigen aus und erzählte, dass sie einen Unfall verursacht habe und nur gegen die Hinterlegung einer Kaution aus der Haft entlassen werden könne. Anschließend wurde das Gespräch an einen weiteren Tatverdächtigen weitergegeben, der angab Polizist zu sein und die 80-Jährige fragte, ob sie Bargeld oder Schmuck zu Hause habe.

Da dies von der 80-Jährigen bejaht wurde, wurde am selben Abend eine Übergabe vereinbart, bei der Schmuck und Bargeld in einem Gesamtwert von mehreren tausend Euro auf offener Straße übergeben wurde.

Erst am darauffolgenden Tag wurde durch die 80-Jährige die Polizei informiert, wo der Betrug schließlich aufflog.

Die Ermittlungen in diesem Fall führt das Kommissariat 61 (Vermögensdelikte).

Der Abholer kann wie folgt beschrieben werden:
männlich, ca. 50 Jahre, kräftige Statur, schwarze Haare, westeuropäisches Erscheinungsbild; sprach deutsch

Zeugenaufruf:
Wer hat in der Nacht vom Montag, 07.10.2024, auf Dienstag, 08.10.2024, im Bereich der Freischützstraße oder Johanneskirchner Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

  • Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür
     

1623.   Organisierter Callcenterbetrug; falscher Bankmitarbeiter – Obersendling 

Am Mittwoch, 02.10.2024, gegen 19:30 Uhr, erhielt eine 66-Jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf von einem bislang unbekannten Täter auf ihrem Festnetztelefon.

Der Anrufer gab sich als Mitarbeiter eines Geldinstituts aus und gab gegenüber der 66-Jährigen an, dass ihr Telebanking aktualisiert werden müsste. Weiter wurde sie angewiesen, zwei Überweisungen in Höhe von mehreren tausend Euro auf ein Konto zu tätigen. Dieser Aufforderung kam die 66-Jährige nach.

Als die 66-Jährige zwei Tage später von ihrer Bank auf Abbuchungsversuche aufmerksam gemacht wurde, flog der Betrug auf und sie verständigte die Polizei.

Die Ermittlungen in diesem Fall führt das Kommissariat 61 (Vermögensdelikte).


1624.   Tätlicher Angriff eines Falschparkers auf Vollstreckungsbeamte – Schwabing 

Am Dienstag, 08.10.2024, gegen 15:00 Uhr, stellten zwei Polizeibeamtinnen (27 und 41 Jahre) der Polizeiinspektion 13 (Schwabing) einen falsch geparkten Pkw, Mercedes, in einer Feuerwehranfahrtszone in der Belgradstraße fest.

Als die Polizeibeamtinnen am Fahrzeug standen, und im Begriff waren eine Verwarnung auszustellen, trat ein 23-Jähriger mit Wohnsitz in München an das Fahrzeug heran und gab sich als verantwortlicher Fahrer zu erkennen. Nachdem der 23-Jährige aufgefordert wurde sich zu legitimieren beleidigte er die eingesetzten Polizeibeamtinnen.

Auf diese Situation wurde ein unbeteiligter 28-Jähriger mit Wohnsitz in München aufmerksam und beleidigte ebenso die Polizeibeamtinnen. Im weiteren Verlauf bedrängten sowohl der 23-Jährige, als auch der 28-Jährige die beiden Polizeibeamtinnen.

Um die Situation unter Kontrolle zu bekommen, wurden weitere Streifen zur die Einsatzörtlichkeit entsandt.

Im weiteren Verlauf griffen der 23-Jährige und der 28-Jährige die beiden Polizeibeamtinnen körperlich an. Im Zuge der anschließenden vorläufigen Festnahme wurde ein unterstützender 32-jähriger Polizeibeamter schwerer verletzt. Dieser war nicht mehr dienstfähig und musste sich in medizinische Behandlung begeben. Die 27-Jährige und die 41-Jährige wurden leicht verletzt.

Gegen beide wurden Ermittlungsverfahren u.a. wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, tätliche Angriffe, Beleidigung, Körperverletzung, eingeleitet.

Die beiden Tatverdächtigen wurden nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall führt das Kommissariat 24 (Körperverletzungsdelikte).