FÜRTH. (1102) Am Dienstagvormittag (22.10.2024) kam es im Fürther Osten zunächst zu einer Streitigkeit unter Familienangehörigen. Im weiteren Verlauf griff einer der Personen Polizisten an und leistete Widerstand bei seiner Festnahme.
Gegen 10:40 Uhr teilte ein Familienmitglied über den Polizeinotruf eine Streitigkeit in einer Wohnung in der Königswarterstraße mit. Der Vater solle mit einem Messer auf Anwesende losgegangen sein.
Bei Eintreffen von Steifen der Polizeiinspektion Fürth lag der Vater (62) bewusstlos in der Wohnung, einer der beiden anwesenden erwachsenen Söhne (26) hatte eine Schnittverletzung an der Hand.
Der Vater sowie der verletzte Sohn wurden vor Ort medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Ersten Ermittlungen zu Folge wollten die Söhne den Vater von zu Hause abholen, woraufhin dieser auf einen der Söhne losgegangen sein soll. Zudem hätte er gedroht, die Wohnung anzuzünden. Als einer der Söhne seinen Vater überwältigte, zog dieser ein sog. Einhandmesser, wodurch sich der Geschädigte Schnittverletzungen an der Hand zuzog.
In der Wohnung stellten die Beamten fest, dass der Beschuldigte sämtliche Möbel in der Wohnung mit Spiritus/Grillanzünder übergossen hatte. Mutmaßlich rührte hiervon seine Bewusstlosigkeit.
Im Rahmen einer staatsanwaltschaftlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung stellten die Polizisten Betäubungsmittel und eine höhere Summe Bargeld sicher. Der 26-jährige Sohn versuchte die Durchsuchung zu stören. Er beleidigte die anwesenden Beamten und warf eine gefüllte Getränkedose nach einem der Polizisten. Er wurde überwältigt, gefesselt und in Gewahrsam genommen. Hiergegen wehrte er sich mit Schlägen und Tritten.
Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von rund zwei Promille.
Zwei Beamte (32, 33) verletzten sich durch die Widerstandshandlungen leicht, sind jedoch weiterhin dienstfähig.
Die weiteren Ermittlungen werden durch die Polizeiinspektion Fürth bzw. das Fachkommissariat der Fürther Kriminalpolizei (Betäubungsmitteldelikte) geführt. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag gegen den 62-Jährigen wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln. Er wird nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
Gegen den 26-Jährigen leiteten die Beamten Ermittlungsverfahren u.a. wegen Widerstands- und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung ein.
Erstellt durch: Janine Mendel / mc