BEILNGRIES/REGENSBURG. Drei Männer zwischen 41 und 44 Jahren wurden am 06. November nach einer Verkehrskontrolle in Beilngries vorläufig festgenommen. Sie stehen im Verdacht neben einem Automatendiebstahl auch für weitere 28 Fälle im Großraum Regensburg verantwortlich zu sein. Umfangreiche Ermittlungen machten ein schnelles Handeln und die Festnahmen erst möglich.
Ein silberner Kastenwagen weckte am Mittwoch, den 06. November, gegen halb zwei das Interesse von Polizeibeamten der Polizeiinspektion Beilngries. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs im Bereich Paulushofen, einem Ortsteil von Beilngries, stellten die Beamten neben drei Fahrzeuginsassen auch einen aufgebrochenen Zigarettenautomat auf der Ladefläche fest, welcher nach Auskunft des Betreibers eigentlich in Beilngries hängen sollte. Der im Raum stehende Verdacht des Diebstahls und geplanten Aufbruchs des Automaten passt zu einer Vielzahl an ähnlichen Fällen im Großraum Regensburg, sodass die weiteren Ermittlungen die Ermittlungsgruppe für Mehrfachtäter der Polizeiinspektion Regensburg übernahm. Voraus gegangen waren eine Vielzahl an Diebstählen und Aufbrüchen von Zigarettenautomaten im Großraum Regensburg. Die Automaten wurden dabei abmontiert und die bis zu 150 kg schweren Ausgabegeräte an entlegene Orte transportiert, um diese dort ungestört mit Gewalt zu öffnen. Einen der Festgenommenen hatten die Ermittler bereits im Visier, sodass mit den Informationen der Verkehrskontrolle ein entscheidendes Puzzleteil dazu kam.
Die zwei kasachischen Insassen mit 44 und 43 Jahren und der 41-jährige deutsche Insasse wurden durch Kräfte des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord vorläufig festgenommen und nach Regensburg gebracht.
Dort wurden die drei am Nachmittag des 6. November auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft Regensburg einer Ermittlungsrichterin vorgeführt, welche Untersuchungshaftbefehle erließ. Die drei Männer stehen nun im Verdacht, in insgesamt 29 Fällen Automaten gestohlen und geöffnet zu haben, was den Tatbestand des schweren Bandendiebstahls verwirklichen würde. Die Beute, bestehend aus Bargeld und Zigaretten, wird derzeit auf über 50.000 € geschätzt. Der entstandene Schaden wird ebenfalls auf über 50.000 € geschätzt.
Im Rahmen von Durchsuchungsmaßnahmen wurden in einer der Wohnungen neben Teilen der Tatbeute mehrere gestohlene Fahrräder aufgefunden. Der 43-Jährige muss sich nun auch noch wegen den entsprechenden Delikten verantworten.