REGENSBURG. Am 28. Oktober lud das Polizeipräsidium Oberpfalz Vertreter der LGBTQ+-Community in Regensburg zu einem ersten Kennenlernen ein. Ziel des Austauschs war es, den Dialog zu intensivieren und Maßnahmen zur Stärkung des Sicherheitsgefühls der Community zu erarbeiten.
Unter dem Motto „Blue meets Queer“ hat die Polizei Vertreter der lokalen LGBTQ+-Community zu einem Austausch eingeladen. Hintergrund dieses Treffens ist, dass die Dunkelziffer queer-feindlicher Hasskriminalität höher liegt als in anderen Bereichen. Ein Grund dafür sind Vorbehalte der queeren Community gegenüber der Polizei. Viele Betroffene fürchten Diskriminierung und zögern daher, ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität offenzulegen.
Polizeipräsident Thomas Schöniger begrüßte die Vertreter der LGBTQ+-Community am 28. Oktober 2024 im Polizeipräsidium Oberpfalz und hob die Bedeutung des offenen Dialogs hervor:
„Jeder Mensch verdient ein sicheres und offenes Umfeld, unabhängig von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität. Bei Problemen oder Straftaten können sich alle Bürgerinnen und Bürger jederzeit vertrauensvoll an die Polizei wenden. Mit Initiativen wie ‚Blue meets Queer‘ wollen wir Vorurteile abbauen, Vertrauen aufbauen und aktiv zeigen, dass wir für alle da sind.“
Im Rahmen des Treffens schilderten die Vertreter der LGBTQ+-Community, dass sie sich zunehmend unsicher fühlen, insbesondere bei eigenen Veranstaltungen. Deshalb wurde eine proaktive Kontaktaufnahme durch die kriminalpolizeiliche Fachberatung vereinbart. Zusätzlich bietet das Polizeipräsidium Oberpfalz der Community auch Schutzmaßnahmen bei öffentlichen Veranstaltungen an, um das Vertrauen in die Polizei zu stärken und das Sicherheitsgefühl zu erhöhen.
„Als Vertretung der queeren Community haben wir uns sehr über die Einladung des Polizeipräsidenten und den intensiven Austausch im Polizeipräsidium gefreut. Das Aufeinander zugehen, der gegenseitige Respekt und das Verstehen der Anliegen der queeren Community sind das verbindende Element für die Sicherheit queerer Menschen in der Oberpfalz. Mit dem Austausch wurde nunmehr eine Grundlage für einen weiteren, vertrauensvollen Dialog geschaffen“, so Alexander Irmisch, Vertreter der queeren Community.
In Zukunft sollen regelmäßige Dialoge folgen, um die Zusammenarbeit mit der queeren Community weiter auszubauen, die spezifischen Bedürfnisse und Anliegen der LGBTQ+-Community in der Region langfristig zu berücksichtigen und Vorurteile weiter abzubauen.
Hilfe für Geschädigte von Hasskriminalität:
- Nutzen Sie die Hilfsangebote der Beratungsstellen und der Polizei.
- Ihre Mithilfe ist wichtig, um Straftaten lückenlos aufzuklären, Täter zur Verantwortung zu ziehen und weitere Taten zu verhindern.
- Im Notfall rufen Sie umgehend die Polizei über den Notruf 110.
- Kontaktstelle: Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer – 0941/506-1333
Weitere Informationen und Ansprechpartner finden Sie hier: https://www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/beratung/026518/index.html