FÜRTH. (1261) Einer Diebesbande ist es in dieser Woche (10./11.12.2024) gelungen, eine Seniorin in Fürth um Schmuck und Bargeld im Wert von über 100.000 Euro zu bringen. Die Polizei warnt vor der Masche der Täter, bei der sich diese unter anderem als Mitarbeiter der Stadtwerke und Polizeibeamte ausgeben.
Einer der Täter war bereits am Dienstag (10.12.2024) bei einer 81-jährigen Fürtherin vorstellig geworden. Als vermeintlicher Mitarbeiter der Stadtwerke verschaffte sich der Mann Zugang zum Keller des Einfamilienhauses im Stadtteil Oberfürberg und kundschaftete diesen offensichtlich aus. Am darauffolgenden Tag gaben sich zwei Komplizen des Mannes gegenüber der 81-jährigen Seniorin als Polizeibeamte aus. Unter dem Vorwand, dass sich der Mitarbeiter der Stadtwerke am Vortag am Tresor der Frau zu schaffen gemacht habe, ließ die Frau die Männer ebenfalls in den Keller, damit diese dort eine Spurensicherung durchführen können. Letztlich nutzten die falschen Polizeibeamten die Situation, um Schmuck und Bargeld im Wert von über 100.000 Euro zu entwenden.
Die Kriminalpolizei Fürth hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, denen in den vergangenen Tagen im Bereich von Oberfürberg verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind oder die unter ähnlichen Umständen von vermeintlichen Angestellten der Stadtwerke bzw. Polizeibeamten kontaktiert worden sind, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0911 2112-3333 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Gleichzeitig warnt das Polizeipräsidium Mittelfranken vor Trickdieben und gibt folgende Verhaltenstipps:
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Bestellen Sie unbekannte oder unangemeldete Personen zu einem späteren Zeitpunkt wieder
wenn beispielsweise eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Lassen Sie nur Handwerker ins Haus, die sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Gleiches
gilt für Vertreter der städtischen Werke.
- Schauen Sie bei unerwartetem Besuch vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen diesen sorgfältig (Druck, Foto und Stempel). Rufen Sie
im Zweifelsfall bei der entsprechenden Behörde an. Suchen Sie die Telefonnummer selbst heraus.
- Sprechen Sie zudringliche Besucher laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Sollten Sie Zweifel an der Echtheit von Amtspersonen oder Handwerkern haben, wenden Sie sich umgehend an den Polizeinotruf 110.
Erstellt durch: Michael Konrad / bl