Nach mehreren Sichtungen von Drohnen über Einrichtungen der Bundeswehr in Manching und Neuburg an der Donau ermittelt das Bayerische Landeskriminalamt unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München, Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), wegen des Verdachts des Sicherheitsgefährdenden Abbildens (§ 109g StGB).
Am Sonntag, 12.01.25, gegen 19.00 Uhr, wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord über einen Drohnenflug über dem militärischen Sicherheitsbereich in Manching informiert. Die eingesetzten Polizeibeamten konnten bis zu zehn Drohnen feststellen, die den Bereich überflogen. Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen, auch unter Einbindung eines Polizeihubschraubers, konnten der oder die Verantwortlichen nicht festgestellt werden
Bereits am Montag, 16.12.24, gegen 19.15 Uhr, wurde der Polizei eine Mitteilung eines Zeugen über mehrere Drohnen über dem Flugplatz in Manching gemacht. Eine Absuche nach dem mutmaßlichen Piloten verlief ergebnislos. Am selben Tag, gegen 21.45 Uhr, meldete der dortige Sicherheitsdienst die weitere Sichtung einer Drohne, auch hier konnte, trotz umfangreicher Suche, kein verantwortlicher Pilot ermittelt werden.
Am Mittwoch, 18.12.24 kam es gegen 18.30 Uhr erneut zu einer Sichtung von drei Drohnen über dem militärischen Sicherheitsbereich in Manching. Bereits am nächsten Tag, Donnerstag, 19.12.24, gegen 06.30 Uhr kam es zu einer erneuten Feststellung, diesmal über einem militärischen Sicherheitsbereich in Neuburg an der Donau. Auch dort wurden drei Drohnen gesehen, die Fahndung verlief ohne Ergebnis. Am 1. Weihnachtsfeiertag, 25.12.24, gegen 02.00 Uhr kam es dann zur bisher letzten Drohnensichtung im militärischen Sicherheitsbereich von Manching, für den eine Flugverbotszone besteht.
Da im Kontext mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nicht auszuschließen ist, dass militärische Einrichtungen und Rüstungspartner bzw. -unternehmen ausgespäht werden, wurden jeweils umfangreiche Fahndungsmaßnahmen zur Feststellung der Drohnenpiloten durchgeführt. Dabei kamen wiederholt auch Polizeihubschrauber zum Einsatz.
Zeugenaufruf:
Das Bayerische Landeskriminalamt bittet um Mithilfe und stellt folgende Fragen:
- Wem sind zu den Tatzeiten im Bereich der Tatorte in Manching und Neuburg an der Donau verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen?
- Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit den möglichen Ausspähversuchen stehen könnten?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zu den Taten, den Tätern oder den Drohnenflügen geben?
Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer
089 / 1212 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.