08.10.2020, Landeskriminalamt
Daten und Fakten

Die Autorisierte Stelle Bayern wurde am 01.06.2012 innerhalb des Bayerischen Landeskriminalamts gegründet, eine gemäß Art. 7 Abs. 5 des Gesetzes über die Organisation der Bayerischen Staatlichen Polizei (Polizeiorganisationsgesetz - POG) geschaffene zentrale Stelle für den Digitalfunk nahm damit die Arbeit auf.
Die Autorisierten Stellen, es gibt sie sowohl in jedem Bundesland als auch beim Bund, sind berechtigt und verpflichtet, den Betrieb des Digitalfunk BOS sicherzustellen und sich um die Belange der Nutzer zu kümmern.
Die Autorisierte Stelle Bayern ist direkt dem Präsidenten des Bayerischen Landeskriminalamts unterstellt. Damit wird klar signalisiert, dass die Autorisierte Stelle Bayern für die Polizei, die Feuerwehren und die Rettungsdienst- und Katastrophenschutzorganisationen, also alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) des Freistaates, zuständig ist.
Vorteile des Digitalfunks
Der Digitalfunk BOS bietet unseren Einsatzkräften entscheidende Vorteile gegenüber dem teilweise 50 Jahre alten Analogfunk. Für die Bürgerinnen und Bürger heißt dies: Noch bessere, schnellere und verlässlichere Hilfeleistung in Notlagen.
Höchstmaß an Sicherheit
Datenschutz durch Abhörsicherheit, Notruffunktion mit Ortungsmöglichkeit für die Einsatzkräfte und vieles mehr.
Bessere Sprachqualität
Kein störendes Rauschen, Unterdrückung von störendem Umgebungslärm durch Fahrzeuge, Personengruppen oder anderem.
Effizientere Einsätze
Flexibler Zusammenschluss von Funkteilnehmern verschiedener BOS in Kommunikations-Gruppen zur reibungslosen Kommunikation in Großschadenslagen, bessere Einsatzsteuerung durch GPS-Ortung und Datenübertragung.
Moderne, zukunftsorientierte Technik
Wir setzen mit TETRA auf eine weltweit bewährte Technik und bauen eines der modernsten Digitalfunknetze im Sicherheitsbereich.
- Organigramm der Autorisierten Stelle Bayern (.pdf / 192000)
Digital statt Analog
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Die digitale Technik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Ohne sie blieben unsere Handys, Radios und Fernsehgeräte still und wir hätten kein Internet. Für die Einsatzkräfte in Bayern sind bislang - je nach Region - parallel bis zu sechs voneinander unabhängige analoge Funknetze in Gebrauch.
Der Analogfunk ist in den vergangenen Jahrzehnten immer störanfälliger geworden. Er ist ein technisches Auslaufmodell, sein technisches Entwicklungspotential ist ausgereizt.
Mit dem Digitalfunk BOS wird kein zusätzliches Mobilfunknetz aufgebaut, sondern die veralteten analogen Funksysteme werden durch ein gemeinsames und flächendeckendes digitales Funknetz ersetzt.
Das heißt: Nach der Einführung des Digitalfunks können bayernweit rund 3.500 überflüssig gewordene Analogfunkanlagen von Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Polizei abgebaut werden.
Mit dem Digitalfunk wird die Zahl der Sendeanlagen auf rund 900 reduziert.