21.01.2021, PP München
Pressebericht vom 21.01.2021
Inhalt:
83. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie
84. Staatsschutzrelevantes Delikt – Laim
85. Illegale Prostitution – Altperlach
86. Unfallbeteiligter weist sich mit falschen Dokumenten aus – Hohenbrunn
87. Aggressionsdelikt an U-Bahnhof – Moosach
88. Mann wirft Flaschen aus Fenster – Nymphenburg
Am Donnerstag, 21.01.2021, gegen 00:00 Uhr, rief eine Zeugin beim Polizeinotruf 110 an und teilte mit, dass in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Theresienstraße (Maxvorstadt) eine laute Party mit mehreren Personen stattfinden würde.
Zwei Streifen der Polizeiinspektion 12 (Maxvorstadt) fuhren zu der Örtlichkeit und trafen in der Wohnung auf fünf Personen aus vier verschiedenen Haushalten, die dort feierten (zwei Frauen und drei Männer, 22-23 Jahre alt, drei mit Wohnsitzen in München und zwei mit Wohnsitzen in Sachsen).
Alle Anwesenden wurden wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt und die, die sich nicht in der Wohnung berechtigt aufhielten, mussten danach die Wohnung verlassen.
Als eine 49-Jährige mit Wohnsitz in München an den Wartenden vorbeiging, schrie sie unvermittelt zwei Personen mit dunklerer Hautfarbe an. Sie beschimpfte gezielt diese beiden Personen mit diskriminierenden ausländerfeindlichen Ausrufen. Eine weitere Zeugin sprach die 49-Jährige daraufhin an und wurde dann auch, ohne ausländerfeindliche Inhalte, beschimpft.
Daraufhin wurde die Polizei verständigt, welche gegen die 49-Jährige ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung einleitete.
Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde die 49-Jährige entlassen.
Das Kommissariat 44 hat die Ermittlungen aufgenommen.
Beim Betreten des Gebäudes konnten drei Frauen angetroffen werden. Bei den Frauen handelte es sich um eine 32-Jährige aus München, eine 36-Jährige aus dem Landkreis Ebersberg und eine 41-Jährige aus dem Landkreis Rosenheim. Alle drei Frauen hatten zu diesem Zeitpunkt einen Kunden zugegen.
Die Betreiberin des Etablissements, eine 38-Jährige aus München, war nicht anwesend.
Alle vier Frauen wurden nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.
Die weiteren Ermittlungen hat das Kommissariat 35 übernommen.
Bei der Verkehrsunfallaufnahme wurden die Ausweisdokumente und Führerscheine der Unfallbeteiligten mit dem polizeilichen Datenbestand abgeglichen. Hierbei fielen Unregelmäßigkeiten bei dem 36-jährigen Lkw-Fahrer auf. Schlussendlich konnte im weiteren Verlauf der Sachbearbeitung festgestellt werden, dass der 36-Jährige sich mit den Ausweisdokumenten seines Zwillingsbruders auswies.
Der 36-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Die von ihm ausgehändigten Dokumente wurden sichergestellt. Er wurde wegen des Missbrauchs von Ausweispapieren, falscher Namensangabe und falscher Verdächtigung angezeigt. Zudem besaß er zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme keine gültige Fahrerlaubnis.
Die Münchner Verkehrspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Zur selben Zeit ging ein 18-Jähriger ebenfalls mit Wohnsitz in München eine Rolltreppe hinauf. Hierbei trat er gegen die Verkleidung der Rolltreppe. Es kam zu einem Wortgefecht zwischen dem 63-Jährigen und dem 18-Jährigen, woraufhin dieser die Rolltreppe in entgegengesetzter Richtung hinunterlief und in aggressiver Weise auf den 63-Jährigen zukam. Anschließend kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der der 63-Jährige verletzt wurde.
Ein ebenfalls im Zwischengeschoss anwesender 50-jähriger Busfahrer bekam die Auseinandersetzung mit und ging zwischen die beiden Kontrahenten. Die Aggressionen des 18-Jährigen richteten sich nun verstärkt gegen den 50-Jährigen. Er wurde vom 18-Jährigen mit mehreren Tritten und Schlägen traktiert. In diesen Tumult mischte sich noch eine 17-Jährige mit Wohnsitz in München ein. Sie war eine Freundin des 18-Jährigen und solidarisierte sich mit diesem. Auch von ihr gingen massive Tätlichkeiten gegenüber den Geschädigten aus.
Als der 50-Jährige zu Boden ging, ließen der 18-Jährige und seine Begleiterin von ihren Opfern ab und flüchteten nach oben an die Oberfläche. Die beiden Tatverdächtigen konnten von einer Streife der Polizeiinspektion 44 (Moosach) vor Ort angetroffen und festgenommen werden.
Wie sich vor Ort herausstellte wurden sowohl die Reinigungskraft, wie auch der Busfahrer verletzt. Der 63-Jährige musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Hier wurde er ambulant am Kopf behandelt, da er eine blutende Kopfplatzwunde sowie eine Verletzung an der Hand erlitten hatte.
Der 50-jährige Busfahrer wurde ebenfalls im Bereich des Kopfes, der Hand und an einem Bein verletzt. Er begab sich selbst zum Arzt.
Gegen den 18-Jährigen sowie seine 17-jährige Begleiterin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Da sich der 18-Jährige auch gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten äußerst aggressiv und gewaltbereit verhielt, wurde er in Gewahrsam genommen. Der Gewahrsam endete gegen 12:30 Uhr.
Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Vor Ort zeigte sich der über 80-Jährige psychisch auffällig und äußerst aggressiv gegenüber den Polizeibeamten. Im weiteren Verlauf des Einsatzes konnte der Senior in seiner Wohnung gesichert werden. Im Anschluss wurde er durch den Notarzt versorgt und in einem Krankenhaus untergebracht.
Durch den Einsatz wurde niemand verletzt.