20.09.2021, Bayerisches Landeskriminalamt

Die Polizei macht die Nachbarschaftshilfe zu einem Schwerpunktthema. Die (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen geben Ihnen kostenlos wertvolle Tips und nützliche Informationen zum Schutz Ihres Eigentums und zur Sicherung von Haus und Wohnung.

Aber Ihr wichtigster Helfer sind Sie selbst!
Wer nur hastig im Treppenhaus "Schönen guten Tag" oder "Grüß Gott" murmelt, bleibt einsam. Deshalb: Werden Sie aktiv, plaudern, schnacken oder ratschen Sie gleich heute mit der freundlichen Dame oder dem netten Herrn von nebenan.

Gehen Sie den ersten Schritt - ein persönliches Wort wird immer erwidert.

Der nächste Schritt ergibt sich dann fast wie von selbst: Wer sich regelmäßig trifft, kann sich auch gelegentlich helfen. Mit etwas gutem Willen entsteht so aus einer anonymen Hausgemeinschaft eine gut funktionierende Nachbarschaftsinitiative.


Was ist verdächtig?

Einbrecher, Langfinger oder Trickbetrüger könnten Ihnen auffallen, wenn Sie Augen und Ohren offenhalten:

  • Autos mit auswärtigen Kennzeichen (meistens sitzen "fremde" Leute drin) fahren mehrmals langsam durchs Wohngebiet - vielleicht suchen Straftäter ein lohnendes Objekt
  • Fremde läuten im Haus an mehreren Wohnungen, streifen auf dem Nachbargrundstück umher - vielleicht wollen Straftäter feststellen, ob jemand zu Hause ist
  • Fensterscheiben klirren, im Treppenhaus splittert Holz einer Tür, es wird gebohrt, gehämmert, gehebelt - Handwerker? Vielleicht sind es Einbruchsgeräusche
  • Flackerndes, abgeschirmtes Licht scheint im Dunkeln aus dem Nachbarshaus oder Ladengeschäft nebenan, Fenster sind ungewohnt verhängt - vielleicht sind gerade Einbrecher am Werk
  • Unbekannte warten scheinbar grundlos auf der Straße, im Hausflur oder im geparkten Auto - vielleicht steht jemand bei einer Straftat "Schmiere"

So können Sie vorbeugen

  • Halten Sie den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie öffnen
  • Achten Sie auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie an
  • Auch Keller- und Speichertüren müssen jederzeit verschlossen sein
  • Lassen Sie sich über Sicherheitstechnik beraten
  • Trickdiebe, Betrüger oder Räuber an der Wohnungstür suchen mit Vorliebe alte, alleinstehende Menschen als Opfer
  • Bitten Sie betagte Nachbarn, immer eine Türsperre vorzulegen und niemals Fremde in die Wohnung zu lassen
  • Achten Sie darauf, ob Fremde ältere Nachbarn aufsuchen und fragen Sie dort nach
  • Bieten Sie Senioren aus Ihrer Nachbarschaft an, Sie anzurufen wenn Fremde in die Wohnung wollen

So können Sie helfen

  • Informieren Sie Ihre Nachbarn und die Polizei über Ihre verdächtigen Beobachtungen
  • Notieren Sie Kennzeichen und Beschreibungen verdächtiger Autos und Personen
  • Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110