21.02.2024, Polizeipräsidium Oberfranken

»Die oberfränkische Verkehrsunfallstatistik ist mehr als nur eine Aufzeichnung von Ereignissen - sie ist ein Aufruf zur Achtsamkeit, zur Vorsicht und zum respektvollen Miteinander auf unseren Straßen«, so Polizeivizepräsident Armin Schmelzer im Rahmen der Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2023.

Erfreulicherweise konnte im vergangenen Jahr auf den Straßen in Oberfranken in vielen Bereichen ein rückläufiger Trend verzeichnet werden. Hervorzuheben ist der erneut starke Rückgang im Bereich der Verkehrstoten.

»Hier liegen wir nach dem historischen Tiefstand im Jahr 2021 bei dem zweitniedrigsten Wert seit dem Jahr 2000. Diesen Trend wollen wir auch im Jahr 2024 fortsetzen«, erläutert Schmelzer weiter.

Für das Kalenderjahr 2023 registrierte die Polizei auf den oberfränkischen Straßen insgesamt 31.143 Verkehrsunfälle (2022: 31.213).

Insgesamt 32 Menschen verunglückten auf den oberfränkischen Straßen tödlich (2022: 49). Hierbei handelt es sich um den zweitniedrigsten Wert seit dem Jahr 2000. Allerdings handelt es sich bei acht der 32 Verkehrstoten um Fußgänger. Diese waren allesamt im Alter zwischen 63 und 87 Jahren und starben höchstwahrscheinlich aufgrund fehlender Erkennbarkeit.

Auf den ersten Blick scheint die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss erfreulich. Diese sank im Jahr 2023 um rund 16,7 Prozent auf 418 (2022: 502). Der Eindruck relativiert sich allerdings, wenn man die Verkehrstoten im Zusammenhang mit dieser Unfallursache betrachtet. Insgesamt sechs Menschen starben bei sogenannten Alkoholunfällen (2022: 1). Dies ist nach 2018 der zweithöchste Wert der letzten zehn Jahre.

Nach einem deutlichen Anstieg der Verkehrsunfallzahlen mit Beteiligung von Fahrradfahrern im Jahr 2022, sank die Zahl der Unfälle von 1.191 (2022) auf 1.165 (2023).

Im Vergleich zur letztjährigen Biker-Saison kann keine signifikante Veränderung im Bereich der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern verzeichnet werden. 2023 ereigneten sich 661 Verkehrsunfälle und somit zehn mehr als im Vorjahr (2022: 651).

»Die Verkehrsunfallentwicklung zeigt zwar in vielen Bereichen eine erfreuliche Entwicklung. Aber wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen, die Straßen sicherer zu machen«, so Rainer Tröger, Sachbereichsleiter Verkehr. »Jeder Unfall ist einer zu viel und wir setzen weiterhin auf Prävention und konsequente Ahndung, um diese Zahlen weiter zu senken«, fügt Tröger als abschließendes Statement bei der Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik 2023 hinzu.


Pressemeldung Bay. StMI | Herrmann stellt Verkehrsunfallstatistik 2023 vor