In der Frühzeit nach 1945 waren Bayerns Polizeikräfte noch unzureichend ausgerüstet. Außer einzelnen Altfahrzeugen existierten nur ausgediente US-Jeeps und -Trucks. Daher musste der Polizeidienst überwiegend zu Fuß oder per Fahrrad verrichtet werden.
Die systematische Motorisierung der Polizei begann erst ab 1949/50, als wieder neue PKWs, Motorräder und Spezialmobile beschafft werden konnten. Je nach Polizeibehörde wurden Dienstfahrzeuge unterschiedlicher Fabrikate verwendet, darunter vor allem VW Käfer und seit 1954 einige schwere BMW-Limousinen.
Heute dominieren Streifenfahrzeuge und Kleintransporter von Audi, BMW und VW. Bei der Bereitschaftspolizei sind PKWs mit und ohne Geländegängigkeit, Gruppenkraftwagen von Mercedes (früher Hanomag) als Mannschaftstransporter, leicht gepanzerte Fahrzeuge und Wasserwerfer in Gebrauch. Daneben gibt es Polizeiboote für die Wasserschutzpolizei und seit 1970 Hubschrauber.
Die wenigen genehmigten Schusswaffen, die ab Sommer 1945 zur Verfügung standen, stammten vor allem aus amerikanischen und anderen ausländischen Militärarsenalen. Die meisten bayerischen Polizisten waren aber bereits Anfang 1946 wieder bewaffnet. Während die Landpolizei überwiegend mit Karabinern ausgestattet wurde, erhielten die kommunalen Polizeibeamten in der Regel großkalibrige US-Revolver. Für den polizeilichen Einzeldienst besser geeignete Handfeuerwaffen konnten erst zu Beginn der 1950er Jahre beschafft werden. Zu Standardwaffen entwickelten sich damals die Pistolen Walther PP (Schutzpolizei) bzw. Walther PPK (Kriminalpolizei). Ende der 1970er Jahre wurde die Heckler&Koch P7 zur einheitlichen Polizeipistole. Mit der Errichtung der Bereitschaftspolizei kamen schwerere Waffen hinzu. Seit den 1970er Jahren verfügt Bayerns Polizei auch über hochpräzise Spezialwaffen. Als “Hilfsmittel der körperlichen Gewalt” dienen vor allem Schlagstöcke und Reizstoffe.
Für besondere Zwecke verwendet die Polizei traditionell Pferde und Hunde. Die Reiterstaffel ist in schwierigem, für Fahrzeuge gesperrtem Gelände und im Rahmen von Sportveranstaltungen nützlich. Bis in die 1970er Jahre wurden Polizeipferde auch bei Straßenprotesten eingesetzt.
Speziell ausgebildete Polizeihunde unterstützen den Streifendienst und Großeinsätze. Sie helfen bei der Fahndung nach Straftätern und Vermissten sowie bei der Suche nach Rauschgift, Sprengstoffen und Leichen.
Zur zentralen Versorgung aller Polizeibehörden mit Uniformen und technischem Gerät wurde 1946 ein Landesbeschaffungsamt für Polizeiausrüstung errichtet. Die Aufgaben des Beschaffungsamtes erweiterten sich ab 1952 mehrfach. Mit der Umwandlung zum Bayerischen Polizeiverwaltungsamt im Herbst 1968 kamen zentrale Verwaltungsaufgaben und eine Bußgeldstelle hinzu. 1999 wurde das Beschaffungswesen der Polizei reorganisiert und vom Polizeiverwaltungsamt auf die Polizeiverbände verlagert.
Das Informations- und Kommunikationswesen in der bayerischen Polizei hat sich im Lauf der letzten Jahrzehnte dank technischer Fortschritte massiv gewandelt. Auch hier musste anfangs mit Geräten aus der (Vor-)Kriegszeit improvisiert werden. Ein effizienter Einsatz mobiler Polizeikräfte wurde erst mit dem Aufbau eines leistungsfähigen Sprechfunkverkehrs möglich.
In der Stadt München existiert ein Funkstreifendienst seit 1949. Bei der Landpolizei war er um 1960 Voraussetzung für die neuen Großraumstationen. Mit dem Wechsel zur digitalen Funktechnik wurde erst in jüngster Zeit begonnen. Das alte Fernsprechsondernetz wurde abgelöst von einem digitalen Telekommunikationsnetz (CNP-BY). Den mechanischen Fernschreiber ersetzte in den frühen 1980er Jahren das Digitale Sondernetz der Bayerischen Polizei (DISPOL).
Die elektronische Datenverarbeitung hielt ab 1965 Einzug bei der Polizei in Bayern. Besonders innovativ war hier zunächst die Stadtpolizei Nürnberg unter ihrem damaligen Polizeipräsidenten Horst Herold. Bei der staatlichen Polizei übernahm gemäß Polizeiorganisationsgesetz das LKA die landesweite Verantwortung für den Einsatz der EDV. Seither wurden zahlreiche moderne Computerverfahren eingeführt, die neben der Personen- und Sachfahndung und der Kriminalstatistik auch der Einsatzführung, Ermittlung und Verwaltung sowie Melde- und Nachrichtenzwecken dienen. Während zunächst nur in den Einsatzzentralen zu Abfragezwecken Datenverarbeitungsanlagen installiert wurden, erhielten ab 1987 alle Dienststellen Arbeitsplatzcomputer für die polizeiliche Sachbearbeitung. Inzwischen verfügt die Polizei über ein leistungsfähiges Rechenzentrum beim LKA und über zahlreiche Fachanwendungen, die von rund 19.000 PCs genutzt werden.