MITTELFRANKEN. (957) Am Donnerstagabend (17.08.2023) zog eine Unwetterfront mit Starkregen über Mittelfranken. Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken verzeichnete knapp 300 Einsätze im Zusammenhang mit dem Unwetter.
Wie am gestrigen Abend bereits berichtet (956), kam es aufgrund der Unwetterlage mit Starkregen zwischen 17:00 Uhr und 01:00 Uhr zu zahlreichen Notrufen bei Polizei und Feuerwehr.
Der Schwerpunkt Notrufe bezog sich auf das Stadtgebiet Nürnberg. Die Mehrzahl der Einsätze betrafen mit Wasser vollgelaufene Keller und Tiefgaragen. Häufig wurden auch herabgefallene Äste und umgestürzte Bäume sowie aufgrund des Unwetters ausgelöste Alarmanlagen mitgeteilt. Darüber hinaus wurden mehrere Straßen durch den Starkregen überschwemmt und insbesondere im Bereich des Frankenschnellwegs liefen mehrere Unterführungen mit Wasser voll. Besonders betroffen waren die Unterführungen an der Nopitschstraße, der Schwabacher Straße und der Rothenburger Straße sowie der Steinbühler Tunnel. Hier mussten jeweils mehrere Fahrzeuge und im Fall des Steinbühler Tunnels auch eine Straßenbahn aus dem Wasser geborgen werden. Die Insassen blieben jeweils unverletzt. Sie konnten die Fahrzeuge selbst verlassen oder wurden von den hinzugerufenen Einsatzkräften und couragierten Passanten befreit. Auch kam es in mehreren Nürnberger Stadtteilen zu Stromausfällen, bei denen mehrere Ampelanlagen betroffen waren.
Mehrere der überschwemmten Straßen sowie die überfluteten Unterführungen wurden für den Verkehr gesperrt werden. Sie konnten zum Teil erst nach aufwendigen Reinigungsarbeiten durch die Stadt Nürnberg wieder freigegeben werden.
Aber auch außerhalb von Nürnberg kam es zu zahlreichen Einsätzen und Sachschäden im Zusammenhang mit dem Unwetter. In Weißenburg stürzte die historische Stadtmauer vermutlich aufgrund der starken Regenfälle auf einer Länge von etwa 25 Meter ein. Verletzt wurde hierbei niemand.
Erstellt durch: Bernd Groß