Spitzensport der Bayerischen Polizei

Wort Bild Marke des Spitzensports der Bayerischen Polizei
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Im Rahmen der Spitzensportförderung bei der Bayerischen Polizei werden Olympische Einzelsportarten im Bereich Winter- und Sommersport gefördert. Derzeit gibt es eine Zusammenarbeit mit insgesamt 17 Sportverbänden und eine Förderung von rund 40 Einzeldisziplinen.

Die polizeiliche Ausbildung für den Bereich Wintersport findet beim Ausbildungsseminar Spitzensport Winter im Fortbildungsinstitut Ainring und für den Bereich Sommersport beim Ausbildungsseminar Spitzensport Sommer in der VI. Bereitschaftspolizeiabteilung Dachau statt.

Die Ausbildung wird aufgrund der sportlichen Erfordernisse zeitlich gestreckt. Die Ausbildungsdauer beträgt im Sommersport viereinhalb Jahre, im Wintersport fünf Jahre. Pro Jahr gibt jeweils eine viermonatige Präsenzphase, hier werden die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler am jeweiligen Standort täglich polizeilich unterrichtet. Daran schließt sich die achtmonatige Wettkampfphase an, in der die Athletinnen und Athleten vollumfänglich für Trainings- und Wettkampfmaßnahmen freigestellt werden. Pro Jahr erfolgt die Einstellung von zwei neuen Klassen (1x Winter- und 1x Sommersport).

Seit Bestehen der Spitzensportförderung der Bayerischen Polizei im Jahr 2012 konnten herausragende sportliche Erfolge erzielt werden. Beispielhaft sind hier vier Olympische Medaillen, vier Gesamtweltcupsiege und weitere Weltmeister/Europameister sowie Weltcup Einzelsiege zu nennen.

 

Ausbildung und Sportarten


N E W S

Doppelsitzer Rodel - Erste WM-Medaillen für POWin Magdalena Matschina

WM Whistler Matschina und Eitberger Damen-Doppelsitzer
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Die 19-jährige Polizeioberwachtmeisterin der Spitzensportklasse W2022 startet seit Beginn dieser Saison mit ihrer neuen Teampartnerin Dajana Eitberger (Bundeswehr). Mit diesem Wechsel bestreitet POWin Matschina auch ihre erste Weltcupsaison. Mit dem dritten Platz im kanadischen Whistler erkämpfte sie nun eindrucksvoll ihre erste WM-Medaille. Trotz aller Freude über diesen Erfolg soll diese Weltmeisterschaft nur eine Zwischenstation für die Olympischen Spiele in Cortina d´Ampezzo im kommenden Jahr sein. Hierfür kann sich nur ein Team pro Nation qualifizieren.

Im neuen Doppelsitzer Mixed Wettbewerb belegte POWin Matschina mit dem Deutschen Team sogar den 2. Platz. Hierbei fährt zuerst das Männerteam und schlägt im Ziel gegen ein, über der Bahn aufgehängtes, übergroßes Touchpad, dann startet das Doppel-Damenteam. Der Mixed-Wettbewerb ersetzt bei den Rennrodlerinnen und Rennrodlern den Sprint.

Pius Paschke: ein glanzvolles Wochenende in Lillehammer

Paschke Pius, Skisprung beim Weltcup in Lillehammer
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Die Skisprung-Saison hat gerade erst begonnen, doch Pius Paschke, Spitzensportler der Bayerischen Bereitschaftspolizei, sorgt bereits für Furore. Der 34-Jährige aus Kiefersfelden zeigte herausragende Leistungen in allen Disziplinen. Mit einem Weltcup-Sieg, einem zweiten Platz und einem Triumph im Mixed-Team- Wettbewerb bewies er, dass er zur Weltspitze gehört – und das in beeindruckender Manier.

Der Solo-Triumph

Am Samstag startete Paschke mit einem Knall in die Saison: Nach einem soliden ersten Sprung auf Platz sechs liegend, zeigte er im Finale einen sensationellen Flug auf 138,5 Meter. Damit holte er sich den zweiten Weltcupsieg seiner Karriere.

Erfolg im Mixed-Team

Als wäre der Einzelerfolg nicht genug, trug Paschke entscheidend zum deutschen Sieg im Mixed-Team-Wettbewerb bei. Gemeinsam mit Katharina Schmid, Selina Freitag und Andreas Wellinger dominierte das Quartett das Teilnehmerfeld. Diese Disziplin, die Männer und Frauen gleichermaßen einbezieht, unterstreicht die Vielseitigkeit und das Teamgefühl des Sports.

Ein zweiter Platz, der wie ein Sieg wirkt

Am Sonntag folgte ein weiteres Highlight: Im zweiten Einzelspringen sicherte sich Paschke mit einem beeindruckenden zweiten Platz erneut eine Spitzenposition. Nach diesem Wochenende führt er nun den Gesamtweltcup an, 35 Punkte vor seinen Verfolgern.

Vom Schatten ins Rampenlicht

Paschke, der lange als „Spätzünder“ galt, hat mit seiner Konstanz und Geduld den Sprung an die Weltspitze geschafft. Sein Werdegang zeigt, wie wichtig Ausdauer und Leidenschaft im Spitzensport sind. Der Erfolg in Lillehammer beweist, dass er nicht nur ein Athlet ist, der von seiner Erfahrung profitiert, sondern auch in der Lage ist, unter Druck Bestleistungen abzurufen.
Das Wochenende in Lillehammer markiert nicht nur einen grandiosen Saisonstart, sondern weckt auch Vorfreude auf die kommenden Wettkämpfe. Eines steht fest: Pius Paschke wird weiterhin für Highlights sorge

Olympia knapp verpasst - dafür WM Gold im Judo

WM Goldmedaille Seija Ballhaus
© Polizei Bayern

Vom 11. bis 13. Oktober 2024 fand in Abu Dhabi/VAE der „Grand Slam der IJF“ (International Judo Federation) statt. Seija Ballhaus aus der Spitzensportklasse Sommer 2020 konnte in der Gewichtsklasse unter 57 Kilogramm überzeugen und gewann ihren ersten Weltmeistertitel.

Ihre Kämpfe im Einzelnen:

Durch ein Freilos zog Frau Ballhaus direkt in die 2.Runde ein und traf dort auf Lou Lemire (FRA). Der Kampf wurde von Frau Ballhaus deutlich dominiert und folgerichtig erhielt die Französin nach 3:31 Minuten ihr drittes Shido. Shido ist eine Strafe für leichte Verstöße ohne einer Kampfunterbrechung. Erhält man drei davon werden sie zu einem Hansoku-make (= schwerer Verstoß). Im folgenden Halbfinale musste Frau Ballhaus gegen Flaks Loxha (Kosovo) bis ins Golden Score kämpfen bevor sie nach 5:02 Minuten mit einem Waza-ari (zweithöchste Punkwertung für einen Wurf) für einen O-soto-gari (Große Außensichel) den Einzug ins Finale sicherstellen konnte.

Das Finale gegen Irina Zueva (IJF) verlief anfangs ausgeglichen, bevor Frau Ballhaus nach 2:45 Minuten mit einem fulminanten und konsequent durchgezogenen Sode-tsurikomi-goshi (Ärmel-Hebezug-Hüftwurf) einen Waza-ari erzielen konnte. Den anschließenden Haltegriff brachte Frau Ballhaus zwar nicht zu Ende, aber die erzielte Wertung konnte sie souverän über die verbleibende Zeit halten und damit ihre erste Goldmedaille auf der IJF World Tour sichern. 

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Neues Konzept zur Förderung des Spitzensports bei der Bayerischen Polizei - Innenminister Joachim Herrmann gibt am 28. September 2012 den Startschuss

BAYERN. "Es ist ein guter Tag für den Sport und die Polizei in Bayern !" Mit diesen Worten begrüßte der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann Ende September 2012 in München 14 Spitzensportlerinnen und -sportler als neue Auszubildende bei der Bayerischen Polizei.

Besonders freute es Herrmann, gleich zum Start der neuen Spitzensportfördergruppe so viele hoffnungsvolle Talente gefunden zu haben, die auch die anspruchsvolle Einstellungsprüfung der Bayerischen Bereitschaftspolizei mit Bravour meistern konnten.

Herrmann betonte, dass durch das neue Angebot der Bayerischen Polizei Sport und Beruf optimal verbunden werden könne. So bietet die zeitlich gestreckte Ausbildung zu hochqualifizierten Polizeivollzugsbeamten auch genügend Spielraum für eine erstklassige Sportkarriere. Herrmann: "Mit unserer attraktiven Spitzensportförderung stärken wir nachhaltig den Sportstandort Bayern."