WEILHEIM. Weil er am späten Montagabend, 18. Dezember 2023, eine 40-Jährige schwer mit einem Messer verletzt haben soll, ermitteln Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei gegen einen 46-Jährigen wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Das Opfer befindet sich derzeit in intensivmedizinischer Behandlung in einer Klinik. Der zunächst flüchtige Tatverdächtige konnte wenige Stunden nach der Tat im Rahmen einer Sofortfahndung von der Polizei festgenommen werden.    

Über Notruf war der Integrierten Rettungsleitstelle am gestrigen Montagabend gegen 22.15 Uhr eine verletzte Frau in einem Mehrfamilienhaus im Norden Weilheims mitgeteilt worden. Die ebenfalls alarmierten Beamten der Polizeiinspektion Weilheim fanden in dem Wohnhaus in der Straße „Fischerried“ eine schwer verletzte 40 Jahre alte ukrainische Staatsangehörige. Die Frau wurde in eine Klinik gebracht, wo sie noch in der Nacht notoperiert wurde. Sie befindet sich nach Auskunft der behandelnden Ärzte inzwischen zum Glück nicht mehr in Lebensgefahr.

Schnell richtete sich für die Polizei der dringende Tatverdacht gegen einen 46 Jahre alten Deutschen, der mit der Frau seit längerer Zeit eine Beziehung führt. Er soll der Frau in der Gemeinschaftsunterkunft mit einem Messer eine schwere Verletzung im Halsbereich zugefügt haben und anschließend mit einem Pkw geflüchtet sein.

Sofort wurde von der Polizei eine Fahndung nach dem Tatverdächtigen eingeleitet, an der sich neben zahlreiche Streifenwagenbesatzungen von Polizeidienststellen aus der Region auch ein Polizeihubschrauber beteiligte. Um kurz nach 02.00 Uhr morgens konnte der Gesuchte von der Besatzung des Polizeihubschraubers in Hohenpeißenberg lokalisiert und von Beamten der Polizeiinspektion Weilheim und der Zentralen Ergänzungsdienste (ZED) Murnau festgenommen und der Kriminalpolizei übergeben werden.

Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II ermittelt gegen ihn jetzt die Kriminalpolizei Weilheim wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Neben Beamten des Kriminaldauerdienstes (KDD) und Spurensicherungsexperten waren in der Nacht auch die Ermittler des zuständigen Fachkommissariats 1 der Kripo Weilheim am Tatort.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft soll der 46-Jährige am morgigen Mittwoch dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt werden. Über die richterliche Entscheidung berichten wir nach. 

UPDATE vom 20. Dezember 2023:

Im Laufe des heutigen Tages wurde der dringend Tatverdächtige dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht München vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdeliktes gegen den 46-Jährigen. Der Tatverdächtige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.