27.04.2024, Polizeipräsidium Oberbayern Süd

9 Jugendliche vermisst! Einsatzübung der Polizei mit mehreren Hilfsorganisationen am Starnberger See

MÜNSING, LKR. BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN. 9 vermisste Jugendliche möglichst rasch zu finden, das war am Samstag, 27. April 2024, der Auftrag für mehr als 140 Einsatzkräfte bei einer Großübung am Starnberger See. Neben mehreren Polizeidienststellen aus der Region beteiligten sich auch das BRK, die Freiwillige Feuerwehr, die Bergwacht und 8 Rettungshundestaffeln verschiedener Organisationen an dem realitätsnahen Übungsszenario, das vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd geplant worden war.   

Nach einer Party am gestrigen Freitagabend verlor ein Betreuer in einem Waldstück nahe des Weilers Weidenkam den Kontakt zu 9 Jugendlichen, die seitdem als vermisst galten – so lautete das Übungsszenario. Mehrere Streifen der Polizeidienststellen aus Wolfratshausen, Geretsried, Penzberg, der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim, sowie mehrere Diensthundeführer der Zentralen Einsatzdienste (ZED) aus Murnau suchten daraufhin seit dem Samstagvormittag in dem großen Waldstück am Ostufer des Starnberger Sees nach den Vermissten.

Dass es sich dabei um eine großangelegte Übung handelte, war den insgesamt 140 Einsatzkräften zwar im Vorfeld bekannt gegeben worden, dennoch wurde der angenommene Sachverhalt wie ein echter Vermisstenfall behandelt. Und so wurden zu dieser Übung, wie im Ernstfall auch, Einsatzkräfte des BRK, der Feuerwehr Münsing, der Bergwacht Penzberg und von insgesamt acht Rettungshundestaffeln der Organisationen BRK, Bergwacht, ASB, Johanniter und des BRH aus den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen dazu alarmiert.

Nicht nur die vierbeinigen Retter konnten ihre Fähigkeiten im großflächigen Suchgebiet beweisen, gleichzeitig wurde nämlich bei dieser Übung auch die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen in der Luft erprobt. Mehrere Drohnen, die bei solchen oder ähnlichen Lagen zum Einsatz kommen, mussten im Luftraum koordiniert eingesetzt werden.

Ziel dieser Übung war es in erster Linie, bestehende Einsatzkonzepte zu überprüfen, Einsatzmöglichkeiten und -mittel anderer Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), dazu gehören Feuerwehr und Rettungsdienste, kennenzulernen und Verfahrensabläufe, Kommunikations- und Meldewege zu testen.

Um gewinnbringende Erkenntnisse zur Verbesserung der Zusammenarbeit aus dieser Übung für kommende Ernstfälle zu erlangen, nahmen auch mehrere Beobachter des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, welches die Übung vorbereitet hatte, sowie Vertreter der Polizeihubschrauberstaffel Bayern und der staatlichen Feuerwehrschule Geretsried, teil.

Die 9 vermissten Jugendlichen, die von der BRK-Jugend Weilheim dargestellt wurden, konnten im Übrigen im Laufe der stundenlagen Suche alle unversehrt gefunden werden.

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