GRAINAU, LKR. GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Ein junger Mann (18), der sich am Sonntagnachmittag, 21. Juli 2024, auf der Zugspitze unweit des Gipfels aufhielt, wurde dort, nach derzeitigem Stand der polizeilichen Ermittlungen, von einem Blitz getroffen und verstarb noch vor Ort. Ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEZ) des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd übernahm die Untersuchungen in dem Fall. Hinweise auf ein Fremdverschulden ergaben sich keine.
Am späten Nachmittag des Sonntag, 21. Juli 2024, ereignete sich im Bereich des Zugspitzgipfels ein tragisches Unglück mit tödlichem Ausgang. Eine Gruppe von drei jungen Männern aus Nordrhein-Westfalen war mit der Bayerischen Zugspitzbahn aufgefahren und zusammen zum unweit von der Terrasse der Bergstation entfernten Zugspitzgipfel gegangen. Der Weg dorthin beläuft sich auf eine Wegstrecke von ca. 80 Metern und ist als Klettersteig versichert. Alpine Ausrüstung besaßen die drei jungen Männer nicht.
Auf dem Rückweg zur Terrasse schlug der Blitz mehrmals und heftig im Bereich des Gipfels ein. Ein 18-Jähriger, der aus einer Gemeinde im Kreis Viersen stammt, erhielt dabei einen tödlichen Stromschlag. Ein Bergwachtnotarzt konnte nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Seine Begleiter wurden durch den Kriseninterventionsdienst betreut.
Die Rettungsmaßnahmen durch die Bergwachtmänner der Bereitschaften Grainau und Garmisch-Partenkirchen gestaltete sich als äußerst schwierig. Es herrschte kein Flugwetter für einen Rettungshubschrauber, auch musste die Zugspitzbahn die Auffahrten wegen dem Unwetter kurzfristig einstellen. Die Bergung konnte erst nach Abzug des heftigen Gewitters erfolgen, um nicht die Rettungskräfte zu gefährden. Denn es kam ständig zu heftigen Einschlägen im Bereich der Bergstation und des Gipfels.
Ein Polizeibergführer der Grenzpolizeiinspektion Murnau am Staffelsee nahm die Ermittlungen auf und führte die Folgemaßnahmen durch. Seitens der Bergwacht und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei wird darauf hingewiesen, dass besonders bei den aktuell schwülen Witterungsverhältnissen ständig mit Wärmegewittern gerechnet werden muss. Dies sollte unbedingt beachtet und in ein gut durchdachtes Risikomanagement einbezogen werden.