14.03.2025, Polizeipräsidium München

Medieninformation der Polizei München vom 14.03.2025

413.     Trickdiebstahl durch falschen Handwerker – Pasing

414.     Tödlicher Betriebsunfall – Unterföhring

415.     Organisierter Callcenterbetrug; falsche Polizeibeamte – Laim

416.     Klärung einer Einbruchsserie in Gartenhäuser; Tatverdächtiger in Haft – Stadtgebiet München

            -siehe Medieninformation vom 03.12.2024, Nr. 1910


413.     Trickdiebstahl durch falschen Handwerker – Pasing

Am Donnerstag, 13.03.2025, gegen 11:15 Uhr, kam eine über 80-jährige Münchnerin nach dem Einkaufen nach Hause. Am Gartentor ist sie von einer bislang unbekannten männlichen Person angesprochen worden. Dieser gab an, als Bauleiter einer Baustelle in der Nachbarschaft tätig zu sein. Angeblich war es durch die Bauarbeiten zu einem Schaden am Hausdach der Münchnerin gekommen. Aus diesem Grund wollte er jetzt mit der über 80-Jährigen den dadurch entstandenen Schaden überprüfen. Die über 80-Jährige begab sich deshalb mit dem Täter gemeinsam ins Anwesen. Dort verwickelte der Täter die Münchnerin in ein längeres Gespräch.

Einige Stunden, nachdem der Täter das Anwesen wieder verlassen hatte, stellte die über 80-Jährige fest, dass ein Zimmer durchwühlt und ein Schmuckkästchen entwendet worden war.

Vermutlich hatte sich während des Gespräches unbemerkt ein zweiter Täter ins Haus geschlichen und das Schmuckkästchen entwendet. Der dadurch entstandene Entwendungsschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro.

Vor Ort wurden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 55.

Der eine Täter kann wie folgt beschrieben werden:
Männlich, ca. 40 Jahre, ca. 1,80 m, schlank, sprach hochdeutsch; dunkle, kurze Haare, Brille; gehobene dunkle Arbeitskleidung mit dunkler Hose

Zeugenaufruf:
Wem sind im angegebenen Tatzeitraum verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Menzinger Straße, Fasanenstraße, Freseniusstraße (Pasing) oder in deren näheren Umgebung aufgefallen?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 55, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser, Sanitärinstallateure oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.

Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.


414.     Tödlicher Betriebsunfall – Unterföhring

Am Donnerstag, 13.03.2025, gegen 15:00 Uhr, befand sich ein 41-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis Fürstenfeldbruck mit einem Arbeitskollegen auf dem Dach einer Firma in Unterföhring, um Arbeiten an einem dortigen Funkmast durchzuführen.

Nach Beendigung der Arbeiten fertigte er zur Dokumentation Bildaufnahmen an. Dabei stieg er auf ein Gitter, welches über einem Schacht lag. Anschließend verrutschte das Gitter und der 41-Jährige fiel über sechs Stockwerke nach unten. Dabei erlitt der 41-Jährige lebensgefährliche Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle.

Das Kommissariat 13 übernahm noch vor Ort die Ermittlungen, insbesondere zur Unfallursache.


415.     Organisierter Callcenterbetrug; falsche Polizeibeamte – Laim

Am Donnerstag, 13.03.2025, zwischen 10:00 Uhr und 13:00 Uhr wurde eine über 80-Jährige mit Wohnsitz in München telefonisch von einem bislang unbekannten Täter kontaktiert, der sich als Polizeibeamter ausgab.

Ihr wurde vorgetäuscht, dass sich ihr Name auf einer Liste befände, welche bei einem festgenommenen Einbrecher aufgefunden worden sei. Man möchte nun den angeblichen Einbrechern eine Falle stellen. Durch manipulative Gesprächsführung gelang es dem unbekannten Anrufer, dass die über 80-Jährige Bargeld sowie weitere Wertsachen vor die Haustüre eines Mehrfamilienhauses ablegte.

Durch eine aufmerksame Nachbarin wurde der Betrug erkannt und der Polizeinotruf 110 verständigt.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnte ein unbekannter Täter mit der Tatbeute unerkannt flüchten.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 61.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Agnes-Bernauer-Straße (Laim) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 61, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass diese deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit.


416.     Klärung einer Einbruchsserie in Gartenhäuser; Tatverdächtiger in Haft – Stadtgebiet München

-siehe Medieninformation vom 03.12.2024, Nr. 1910

Wie bereits berichtet, wurde am Donnerstag, 28.11.2024, gegen 19:15 Uhr der Polizeinotruf 110 über eine brennende Gartenlaube in einer Kleingartenanlage in der Dachauer Straße informiert.

Vor Ort wurde ein Gartenhaus in Vollbrand festgestellt. Dieses wurde von der Feuerwehr München gelöscht. Ca. 45 Minuten später wurde ein weiterer Brand eines Gartenhauses in einer anderen nahegelegenen Gartenanlage gemeldet. Auch dort stand ein Gartenhaus in Vollbrand.

Durch die eingesetzten Polizeibeamten konnte damals ein 50-Jähriger mit rumänischer Staatsangehörigkeit und ohne festen Wohnsitz in Deutschland als Tatverdächtiger in unmittelbarer Nähe des Brandortes festgestellt und festgenommen werden.

Er wurde am Freitag, 29.11.2024 dem Haftrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ.

Durch die Spurensicherung konnten tatrelevante DNA-Spuren an 41 Tatorten gesichert werden. Diese wurden nunmehr mit Hilfe des Bayerischen Landeskriminalamtes dem 50-Jährigen zugeordnet. Dabei handelt es sich um Einbrüche in Gartenhäuser, insbesondere im Bereich des Westfriedhofs und Pasing.

Der 50-Jährige befindet sich weiterhin in Haft.

Das Kommissariat 53 führt weiterhin die Ermittlungen.