03.04.2025, Polizeipräsidium München

Medieninformation der Polizei München vom 03.04.2025

516.     Bandendiebstahl; acht Beschuldigte ermittelt – Neuperlach / Sendling

517.     Körperverletzungsdelikte; zwei Tatverdächtige in Untersuchungshaft – Neuperlach/Sendling

518.     Größerer Polizeieinsatz – Obersendling

519.     Ermittlungen im Rotlichtmilieu; ein Tatverdächtiger festgenommen – Stadtgebiet München

520.     Verkehrsunfall – Westend

521.     Festnahme eines Tatverdächtigen nach exhibitionistischer Handlung – Feldmoching

522.     Einsätze wegen brennender Müllcontainer – Neuaubing


516.     Bandendiebstahl; acht Beschuldigte ermittelt – Neuperlach / Sendling

Bereits im Jahr 2022, zwischen Freitag, 01.04.2022, 23:00 Uhr, und Samstag, 02.04.2022, 04:00 Uhr, kam es zu einem Einbruch in ein Elektronikgeschäft in Neuperlach. Hierbei drangen die zunächst unbekannten Täter durch Manipulation einer Zugangstüre in das Lager des Geschäfts ein und entwendeten Elektronikartikel (Mobiltelefone, Musikboxen, Spielkonsolen) im Wert von mehreren zehntausend Euro. Sie konnten mit der Tatbeute unerkannt flüchten.

Im Rahmen der weiteren Ermittlungen durch das Kommissariat 52 der Münchner Kriminalpolizei erhärtete sich der Tatverdacht gegen einen zur Tatzeit 19-Jährigen, der während der Tatzeit in dem Geschäft als Angestellter tätig war. Zudem konnten durch die umfangreich geführten Ermittlungen sieben weitere Personen identifiziert werden, die in Zusammenhang mit der Tat standen. Dabei handelt es sich um einen jetzt 21-Jährigen, zwei 22-Jährige, zwei 23-Jährige und einen 26-Jährigen, alle mit Wohnsitzen in München, sowie einen 21-Jährigen und einen 27-Jährigen mit Wohnsitzen im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Zudem ergaben sich Hinweise auf eine Tatbeteiligung in einem weiteren Fall.

Demnach kam es am Sonntag, 06.02.2022, gegen 04:20 Uhr, zu einem Einbruch in ein Geschäft in Sendling. Hierbei wurde das Fenster eines Elektronikhandels gewaltsam geöffnet und Bargeld aus der Kasse entwendet. Neben einem niedrigen vierstelligen Sachschaden entstand ein Beuteschaden von mehreren tausend Euro. Auch hier konnten die Beteiligten damals unerkannt flüchten.

Alle acht Beteiligten wurden im Zuge der intensiv geführten Ermittlungen aufgesucht. Dabei kam es unter anderem zur Durchführung von Wohnungsdurchsuchungen bei den Beschuldigten, DNA-Entnahmen sowie Sicherstellungen und Auswertungen von Mobiltelefonen. Elf Smartphones im Wert von mehreren Tausend Euro, bei denen es sich um Teile der Tatbeute handelt, konnten sichergestellt werden.

Die Ermittlungen des Kommissariats 52 wurden gegen die acht Tatverdächtigen wegen Bandendiebstahls geführt und nun an die zuständige Staatsanwaltschaft München I zur Anklageerhebung abgegeben.


517.     Körperverletzungsdelikte; zwei Tatverdächtige in Untersuchungshaft – Untergiesing/ Pasing

Am Samstag, 30.03.2025, gegen 12:15 Uhr, wurde der Polizeinotruf über eine Auseinandersetzung in einer Wohnung und kurz darauf auf der Straße in Untergiesing mit mehreren Beteiligten informiert. Zudem soll eine Frau in ein Fahrzeug gezogen worden sein. Sofort begaben sich mehrere Streifenfahrzeuge zur Einsatzörtlichkeit. Das betreffende Fahrzeug konnte in der Umgebung festgestellt und gestoppt werden. Die weiteren Abklärungen ergaben, dass es zuvor in der Wohnung zu einer Körperverletzung kam, bei der ein 53-Jähriger mit Wohnsitz in München eine 44-Jährige, ebenfalls mit Wohnsitz in München, angriff und leicht verletzte. Anschließend wurde die 44-Jährige in einen Pkw VW gezogen. Die näheren Umstände, insbesondere bzgl. der Hintergründe sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der 53-Jährige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Gegen 18:30 Uhr meldeten sich die Angehörigen eines 50-Jährigen mit Wohnsitz südlich von München beim Polizeinotruf. Sie teilten mit, dass der 50-Jährige, der bereits bei der Auseinandersetzung in Giesing dabei war und in einer Beziehung zu der 44-Jährigen steht, von unbekannten Personen mitgenommen und geschlagen worden sein soll. Als potentielle Tatörtlichkeit konnte eine Wohnung in Pasing ermittelt werden. Mehrere Streifenwagen begaben sich zu der Wohnung, in der sie den 50-jährigen Geschädigten, und zwei Tatverdächtige feststellten. Bei diesen handelte es sich erneut um den 53-Jährigen von der Auseinandersetzung in Giesing und einen 54-Jährigen mit Wohnsitz in München. Der 50-Jährige wurde verletzt und musste ambulant in einem Münchner Krankenhaus behandelt werden.

Der 53- und der 54-jährige Tatverdächtige wurden zur Klärung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ am Folgetag Haftbefehl.

Die Ermittlungen, u.a. wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung, werden durch das Kommissariat 22 der Münchner Krimianalpolizei geführt und dauern an.


518.     Größerer Polizeieinsatz – Obersendling

Am Dienstag, 01.04.2025, gegen 21:10 Uhr wurde der Polizeinotruf 110 von einem 37-Jährigen, der in München wohnhaft ist, verständigt, dass dieser an seinem Pkw, Porsche, eine Handgranate aufgefunden hatte. Daraufhin wurden polizeiliche Einsatzkräfte zum Ort geschickt. An der Einsatzstelle konnte diese Mitteilung bestätigt werden, was in der Folge entsprechende Absperrmaßnahmen nach sich zog. Eine technische Einheit der Polizei konnte schließlich die Handgranate sichern.

Die weiteren Ermittlungen in Bezug auf den Hintergrund der Tat wurden nun vorerst vom Kommissariat 11 übernommen. Aus ermittlungstaktischen Gründen können außer diesem vorliegenden Text aktuell keine weiteren Informationen gegeben werden. Diesbezüglich bitten wir um Verständnis.


519.     Ermittlungen im Rotlichtmilieu; ein Tatverdächtiger festgenommen – Stadtgebiet München

Bereits im August 2020 lernte eine damals 23-Jährige, die in München wohnhaft ist, einen zu diesem Zeitpunkt 44-jährigen Münchner über eine Online-Partnerportal kennen. In der Folge kam es zwischen den beiden zu einem sogenannten „Sugar-Arrangement“, d. h. die 23-Jährige führte eine Beziehung mit dem 44-Jährigen und erhielt dafür eine monatliche Geldleistung. Für die junge Frau entwickelte sich mit der Zeit allerdings eine echte Liebesbeziehung zu dem 44-Jährigen. Dieser nutzte dies aus und erfragte mit der Zeit ihre sexuellen Grenzen. Schließlich machte er sie mit Prostituierten bekannt und vermittelte ihr dadurch den Eindruck, welche Verdienstmöglichkeiten und was für ein scheinbares Luxusleben sie hier haben könnte. Anfang des Jahres 2021 schaffte er es, dass sie bereit war, die Prostitution erstmals in einem Hotel auszuprobieren. In der Folge überredete er sie ab Mitte 2021 hauptsächlich im Escort-Bereich zu arbeiten. Er gab ihr hierbei sowohl die Preise und die zu erbringenden Leistungen vor und sagte ihr, wie sie ihr äußeres Erscheinungsbild gestalten sollte. Dafür verlangte er einen Anteil der Einnahmen von ihr. Dazu forderte er immer wieder Sachgeschenke von ihr, da dies ja in Liebesbeziehungen so üblich sei. Ihr Erspartes nahm er schließlich, unter dem Vorwand, sicher auf das Geld aufzupassen, ebenfalls an sich.

Während sie nun der Prostitution nachging, überwachte er die Anzahl der Freier sowie ihre jeweiligen Einnahmen. Wenn das Geschäft mal schlechter lief, setzte er sie mit Vergleichen zu anderen Prostituierten und mit Liebesentzug unter Druck, um sie so zu vermehrten Kundenterminen anzuspornen. Darüber hinaus drohte er ihr auch körperliche Gewalt an. Als sie sich in der Folgezeit legal als Prostituierte bei den Behörden anmelden wollte, wurde dies durch ihn unterbunden. Er zeigte ihr dabei auf, dass sie dann in Zukunft ihre Einnahmen versteuern müsse und zusammen mit den Abgaben an ihn würde ihr dann überhaupt nichts mehr bleiben.

Erst Ende 2023 konnte sie sich von ihm lösen. In der ganzen Zeit hatte sie einen sechsstelligen Eurobetrag an ihn gezahlt.

Letztendlich entschloss sie sich im Jahr 2024 dazu, den ganzen Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen. Die diesbezüglichen Ermittlungen wurden in der Folge beim Kommissariat 35 des Polizeipräsidiums München geführt.

In der Folge erließ das Amtsgericht München auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I einen Haftbefehl gegen den nun 49-Jährigen. Nachdem er zunächst unbekannten Aufenthalts war, gelang es schließlich der Zielfahndung der Münchner Polizei ihn widerstandslos, am Dienstag 25.03.2025 zur Mittagszeit, in München festzunehmen. In diesem Rahmen kam es noch zur Durchsuchung von zwei Wohnungen in München. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial, u. a. zahlreiche waffenähnliche Gegenstände, mehrere Mobiltelefone sowie ein fünfstelliger Bargeldbetrag aufgefunden und sichergestellt.

Der 49-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft. Ihm werden hier Straftaten wie Zwangsprostitution, ausbeuterische und dirigierende Zuhälterei sowie Betrug und Anstiftung zur Steuerhinterziehung vorgeworfen.

Die Ermittlungen beim Kommissariat 35 in dieser Sache, insbesondere mit der Auswertung des aufgefundenen Beweismaterials, dauern an.


520.     Verkehrsunfall – Westend

Am Mittwoch, 02.04.2025, gegen 15:00 Uhr, befuhr ein über 80-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Pkw, Fiat, die Bergmannstraße in Richtung Ridlerstraße. Dort streifte der Pkw den Seitenspiegel eines ordnungsgemäß am rechten Fahrbahnrand geparkten Pkw, VW, in welchen zu diesem Zeitpunkt ein 32-Jähriger mit Wohnsitz in München saß.

Der über 80-Jährige fuhr nach dem Unfall einfach weiter, woraufhin ihm der 32-Jährige folgte. An der nächsten Ampel, die für beide Rot zeigte, stieg der 32-Jährige aus und sprach den über 80-Jährigen auf den vorangegangenen Unfall an. Daraufhin kam es zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der 32-Jährige den über 80-Jährigen am Arm packte, um dessen Weiterfahrt zu verhindern. Der Fiat-Fahrer wurde dabei leicht verletzt.

Danach stellte sich der 32-Jährige vor das Fahrzeug des über 80-Jährigen, um dessen Weiterfahrt zu verhindern. Der über 80-Jährige fuhr dennoch los und verletzte dabei den 32-Jährigen leicht. Anschließend verständigte der 32-Jährige die Polizei.

Der Unfallverursacher und der Pkw konnten an der Halteranschrift angetroffen werden. Der Pkw wurde zur Spurensicherung sichergestellt.

An beiden Fahrzeugen entstand durch den Verkehrsunfall ein Gesamtschaden von rund eintausend Euro.

Beide Beteiligten wurden verletzt benötigten jedoch keine ärztliche Versorgung.

Der über 80-Jährige wurde wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort, sowie des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und der 32-Jährige wegen Körperverletzung angezeigt.

Die weiteren Ermittlungen führt die Münchner Verkehrspolizei.


521.     Festnahme eines Tatverdächtigen nach exhibitionistischer Handlung – Feldmoching

Am Mittwoch, 02.04.2025, gegen 16:00 Uhr, befand sich eine 32-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis Dachau in einem Waldstück unweit des Regattawegs in München. Sie befand sich mehrere Meter abseits des Weges im Wald, als sie bemerkte, dass ein unbekannter Mann sie beobachtete.

Als sie zum Weg zurückging, sah sie, wie der Mann sexuelle Handlungen an sich vornahm. Die 32-Jährige verständigte daraufhin den Polizeinotruf 110.

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte ein 69-jähriger Mann mit Wohnsitz im Landkreis Dachau angetroffen werden, auf den die Beschreibung passte.

Er wurde wegen exhibitionistischer Handlungen angezeigt und zur Polizeiinspektion 44 gebracht. Von dort wurde er nach Durchführung der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Die weiteren Ermittlungen werden vom Kommissariat 15 geführt.


522.     Einsätze wegen brennender Müllcontainer – Neuaubing

Am Donnerstag, 03.04.2025, kam es zu zwei Fällen von brennenden Müllcontainern.

Fall 1:
Gegen 01:00 Uhr meldete eine Passantin dem Feuerwehrnotruf, dass im Bereich der Wiesentfelser Straße mehrere Müllcontainer brannten. Die Container wurden durch die Feuerwehr gelöscht.

Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro.

Fall 2:
Gegen 01:15 Uhr kam es zu einem weiteren Brand von Müllcontainern im Bereich der Radolfzeller Straße. Auch hier konnte die Feuerwehr den Brand schnell löschen.

Hier beläuft sich der Sachschaden auf mehrere tausend Euro.

In beiden Fällen übernimmt das Kommissariat 13 die weiteren Ermittlungen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Wiesentfelser Straße, Altenburgstraße Radolfzeller Straße (Neuaubing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.