GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Seit 07.09.2023 war ein 86-jähriger Mann aus Speyer in Rheinland-Pfalz vermisst. Er war in Garmisch-Partenkirchen um die Alpspitze zu besteigen. Umfangreiche Suchmaßnahmen blieben lange erfolglos. Letztendlich wurde er nach vier Tagen erschöpft im Alpspitzgebiet von einem Mountainbiker angetroffen.
Am 07.09.2023 gegen 18:00 Uhr wurde der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen ein möglicher Vermisstenfall gemeldet. Der 86-Jährige Mann war am 06.09.2023 von Speyer aus nach Garmisch-Partenkirchen aufgebrochen um dort die Alpspitze zu besteigen. Am Abend des 06.09.2023 hatte er noch Kontakt mit seiner Ehefrau und gab im Gespräch an, die Nacht auf dem Berg verbringen zu wollen und am Folgetag dann abzusteigen. Seitdem gab es keinen Kontakt mehr. Nach Eingang der Vermisstenmeldung liefen umfangreiche Suchmaßnahmen durch die Bergwacht und Alpinbeamte der Polizei zu Fuß und aus der Luft an, die über mehrere Tage fortgeführt wurden.
Ebenfalls wurde mittels einer Öffentlichkeitsfahndung nach dem Mann gesucht. Hierbei gingen auch mehrere Hinweise bei der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen ein.
Am Sonntagnachmittag, 10.09.2023, konnte der 86-jährige Mann von einem Radfahrer erschöpft aber wohlbehalten aufgefunden werden. Der Mann war nach vier Tagen umherirren im Wald auf eine Forststraße unterhalb der Stuibenhütte gestoßen. Dort hat sich der Vermisste stark erschöpft abgelegt, in der Hoffnung von anderen Wanderern gefunden zu werden. Gegen 15:30 Uhr kam endlich die ersehnte Hilfe in Form eines österreichischen Mountainbikes. Diesen konnte er auf sich aufmerksam machen und bat um das Absetzen eines Notrufs. Anschließend rief der Vermisste sofort seine verzweifelt wartende Ehefrau an, um ihr mitzuteilen, dass er am Leben ist. Er wurde von der Bergwacht geborgen und anschließend zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
In einem kurzen Gespräch mit einem Alpinbeamten der Polizei bestätigte der Vermisste, dass er die Tage und Nächte seit Mittwoch im Alpspitzgebiet verbracht hatte. Da er zwischenzeitlich sein Mobiltelefon verloren hatte, konnte er keine Hilfe mehr holen.
Der Vermisste hatte keine Speisen bei sich und trank die letzten Tage aus Wasserstellen im Wald.
Wo genau er die Nächte verbrachte, konnte er bislang nicht angeben.