WASSERTRÜDINGEN. (251) Am Samstagnachmittag (09.03.2024) griffen zwei Männer unvermittelt ein Ehepaar in Wassertrüdingen (Lkrs. Ansbach) an. Einer der Tatverdächtigen setzte ein Messer ein, woraufhin ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen wurde.
Das Ehepaar hielt sich gegen 16:45 Uhr im Bereich ihres Wohnhauses „Am Weiher“ auf, als die beiden Brüder (28, 35) unvermittelt und ohne Vorbeziehung auf die beiden zugingen und diese anpöbelten. Es entwickelte sich zunächst eine verbale Auseinandersetzung, gefolgt von einer Schubserei.
In deren Verlauf fiel der Geschädigte zu Boden, woraufhin die Angreifer versuchten, ihn mit den Füßen gegen den Kopf zu treten. Dies konnte der Mann abwehren. Unvermittelt zog der 28-Jährige dann ein Messer und stach in Richtung des Oberkörpers des Geschädigten. Auch den Stichen konnte der Mann ausweichen.
Sogar als Nachbarn zu Hilfe eilten und das Paar in ihre Wohnung holten, nahmen die Tatverdächtigen die Verfolgung auf und drohten dem Geschädigten mit dem Tod. Dieser zog sich durch den Angriff glücklicherweise nur leichte Verletzungen zu.
Die alarmierten Streifen der Polizeiinspektion Dinkelsbühl nahmen den 28-Jährigen noch vor Ort fest. Der zweite Tatverdächtige war zu diesem Zeitpunkt bereits geflüchtet, konnte aber im Rahmen der Fahndung im Nahbereich festgestellt und ebenfalls festgenommen werden.
Die Brüder waren beide mit zwei bzw. knapp über zwei Promille erheblich alkoholisiert. Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei handelte es sich bei dem geschädigten Ehepaar um Zufallsopfer.
Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag gegen den 28-jährigen Messerangreifer. Der Ermittlungsrichter erließ im Rahmen der Vorführung Haftbefehl wegen versuchten Totschlags.
Der zweite Tatverdächtige (35) befindet sich derzeit auf freiem Fuß.
Die Kriminalpolizei Ansbach hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen und bittet um Zeugenhinweise. Gesucht werden Personen, die die Auseinandersetzung mitbekommen oder diese akustisch wahrgenommen haben. Zudem bitten die Beamten, Personen die bereits in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit dem Brüderpaar hatten oder gar Opfer von Straftaten, ausgehend von den Tatverdächtigen, geworden sind, sich unter der Rufnummer 0911 2112-3333 zu melden.
Erstellt durch: Janine Mendel / mc