20.08.2024, Polizeipräsidium München

1307.    Schusswaffengebrauch der Polizei nach Bedrohungssituation; eine Frau wird getroffen und tödlich verletzt – Untersendling 

1308.    Festnahme eines Tatverdächtigen nach Sachbeschädigungen durch Brandlegung – Aubing 

1309.    Verstoß gegen das Waffengesetz – Maxvorstadt

1310.    Mehrere Raubdelikte – Laim und Obergiesing 

1311.    Wohnungseinbruch – Bogenhausen


1307.   Schusswaffengebrauch der Polizei nach Bedrohungssituation; eine Frau wird getroffen und tödlich verletzt – Untersendling

Der Notruf 110 der Münchner Polizei wurde am 19.08.2024 gegen 18:40 Uhr durch eine Zeugin darüber verständigt, dass diese im Bereich Goetheplatz eine mögliche Körperverletzung zwischen wenigen Beteiligten beobachtet habe und sie einer Tatverdächtigen am dortigen U-Bahnhof in eine U-Bahn folgen würde. An der U-Bahnstation Implerstraße verließen die Zeugin und die Tatverdächtige die U-Bahn.

Zwei Polizeistreifen wurden zur Örtlichkeit geschickt. Die Beamten trafen im Bereich Implerstraße und Alramstraße auf die Zeugin. Die Tatverdächtige befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem nahen Supermarkt, wo diese gegen 18:50 Uhr durch die Beamten in dem Verkaufsbereich angetroffen und angesprochen werden konnte.

Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen zog die Frau (eine 31-Jährige mit Wohnsitz in München) unvermittelt ein Messer, ging auf die Beamten zu und bedrohte diese in einem Abstand von wenigen Metern damit. Auf die deutliche Ansprache, das Messer wegzulegen, reagierte die 31-Jährige Frau nicht, weshalb Pfefferspray eingesetzt wurde.

Zwei der Beamten machten schließlich von der Schusswaffe Gebrauch und gaben insgesamt vier Schüsse ab. Die Geschädigte wurde mehrmals getroffen und verstarb, trotz eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen und Behandlung durch den hinzugezogenen Rettungsdienst, noch vor Ort. Die Ermittlungen in Bezug auf die Tathandlungen der 31-Jährigen wurden vor Ort vom Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) des Polizeipräsidiums München, unter Hinzuziehung der Spurensicherung und des Instituts für Rechtsmedizin, aufgenommen. Eine Obduktion der Frau wird im Laufe des heutigen Tages durchgeführt.

Vor Ort wurden bereits mehrere Zeugen vernommen und Videoaufzeichnungen konnten gesichert werden. Hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs führt - wie in derartigen Fällen üblich - das Bayerische Landeskriminalamt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München I ein Vorermittlungsverfahren, um das Vorliegen eines Anfangsverdachts zu prüfen.


1308.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Sachbeschädigungen durch Brandlegung – Aubing 

Am Samstag, 17.08.2024, gegen 21:30 Uhr, konnte ein Zeuge beim Vorbeifahren aus seinem Fahrzeug heraus eine männliche Person dabei beobachten, wie diese an der Kreuzung der Papinstraße und Brunhamstraße ein Plakat einer politischen Partei in Brand setzte und anschließend flüchtete. Der Zeuge verständigte über den Notruf 110 die Polizei.

Im Rahmen der sofort aufgenommenen Ermittlungen konnten die eingesetzten Polizeibeamten gegen 22:20 Uhr einen Tatverdächtigen, einen 16-Jährigen mit Wohnsitz in München, im Bereich des S-Bahnhofes Neuaubing festnehmen. Dieser war gerade dabei einen Papiermüllcontainer anzuzünden. Zudem konnte unweit davon ein weiterer brennender Papiermüllcontainer festgestellt werden.

Bei der Festnahme leistete der 16-Jährige Widerstand, wodurch eine 32-jährige Polizeibeamtin leicht verletzt wurde. Sie ist weiter dienstfähig. Weitere eingesetzte Polizeibeamte konnten die Brände vorübergehend eindämmen. Eine endgültige Löschung erfolgte im Anschluss durch die Feuerwehr. Der Sachschaden wird auf mehrere 100 Euro geschätzt.

Der 16-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen Sorgeberechtigten übergeben. Er wurde wegen der Sachbeschädigungen durch Brandlegung sowie des Widerstands und des Angriffs gegen Polizeibeamte angezeigt.

Das Kommissariat 13 (Branddelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1309.   Verstoß gegen das Waffengesetz – Maxvorstadt 

Am Sonntag, 18.08.2024, gegen 01:00 Uhr, führten Polizeibeamte der Münchner Polizei eine Verkehrskontrolle eines E-Scooter-Fahrers auf der Ludwigstraße durch. Währenddessen begab sich ein von der Kontrolle nicht betroffener 33-Jähriger mit Wohnsitz in Braunschweig in die Richtung der Kontrollörtlichkeit und hatte dabei griffbereit ein Messer in der Hand.

Die eingesetzten Polizeibeamten bemerkten den Mann auf Grund des Hinweises eines Passanten frühzeitig und konnten den 33-Jährigen ansprechen und kontrollieren. Bei der Durchsuchung der Person konnte in einem mitgeführten Rucksack ein weiteres Messer aufgefunden und ebenfalls sichergestellt werden. Bei beiden Messern handelt es sich um sogenanntes Einhandmesser, die nicht mitgeführt werden dürfen.

Zur weiteren Sachbearbeitung wurde der 33-jährige, zu einer Dienststelle gebracht. Im Rahmen einer Vernehmung konnten Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Mannes festgestellt werden, weshalb er in psychiatrische Behandlung übergeben wurde. Er wurde wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz angezeigt.

Das Kommissariat 24 (u.a. Waffendelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1310.   Mehrere Raubdelikte – Laim und Obergiesing 

Fall 1:
Am Samstag, 17.08.2024, gegen 15:05 Uhr, befand sich eine 60-Jährige mit Wohnsitz in München in der Agnes-Bernauer-Straße. Sie wurde von einem bislang unbekannten Täter angesprochen und dieser griff unvermittelt nach der getragenen Halskette der 60-Jährigen. Anschließend flüchtete er zu Fuß mit der Kette in unbekannte Richtung.

Die 60-Jährige wurde durch den Angriff leicht verletzt. Sie verständigte die Polizei über den Notruf 110. Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen ergaben keine Hinweise auf den Täter.

Fall 2:
Am Samstag, 17.08.2024, gegen 17.00 Uhr, befand sich ein 88-Jähriger mit Wohnsitz in München in der Werinherstraße. Ein bislang unbekannter Täter entriss dem 88-Jährigen zwei Goldketten, welche er um den Hals trug. Anschließend flüchtete der Täter in unbekannte Richtung.

Der 88-Jährige wurde durch den Angriff leicht verletzt. Er verständigte die Polizei über den Notruf 110. Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen ergaben keine Hinweise auf den Täter.

In beiden Fällen hat das Kommissariat 21 (Raubdelikte) die weiteren Ermittlungen übernommen. Dabei ergab sich der Verdacht, dass es sich in beiden Fällen um denselben Täter handeln könnte.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, 20-40 Jahre alt, 160-168 cm groß, schlank, kurze schwarze Haare, südeuropäisches Erscheinungsbild, gebräunter Teint, vertikale Narbe unter dem rechten Auge (parallel zur Nase ca. 6-10 cm lang), mutmaßlich keine/wenig deutsche Sprachkenntnisse

Zeugenaufruf:
Wer hat in den angegebenen Zeiträumen im Bereich der Agnes-Bernauer-Straße (Laim) und im Bereich der Werinherstraße (Obergiesing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Vorfällen stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1311.   Wohnungseinbruch – Bogenhausen 

Im Zeitraum von Samstag, 10.08.2024, 08:00 Uhr bis Montag, 19.08.2024, 13:20 Uhr verschafften sich ein oder mehrere unbekannte Täter Zutritt zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Bogenhausen. Die Bewohner der Wohnung befanden sich in diesem Zeitraum im Urlaub.

Der oder die Täter durchsuchten die Räumlichkeiten und öffneten gewaltsam einen Tresor. Daraus konnten sie Schmuck und Bargeld entwenden (im Wert von mehreren Tausend Euro).

Das Kommissariat 53 (Einbruchsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Maria-Theresia-Straße, Ismaninger Straße und Langerstraße (Bogenhausen) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 53, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.