06.02.2025, Polizeipräsidium Niederbayern

Niederbayern: Nach Schockanruf – Seniorin übergibt Bargeld an Unbekannten

LANDSHUT. Am Mittwoch, 05.02.2025, übergab eine Seniorin Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro. Die Kriminalpolizei Niederbayern ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.

Zunächst erhielt die 84-Jährige einen unbekannten Anruf. Darin behauptete der Anrufer, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht; um einer Haft zu entgehen, solle sie eine hohe Kaution hinterlegen. In der Annahme, die Schilderungen würden der Wahrheit entsprechen, übergab die Frau zwischen 17:00 und 18:00 Uhr in der Nähe der Pius-Kirche Schmuck und Bargeld im Wert von über 10.000 Euro.  

Zeugen, die am gestrigen Mittwoch in der Zeit zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr verdächtige Personen/oder Fahrzeuge im Bereich Klötzlmüllerstraße/Hochvogelweg beobachtet haben werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Landshut, Tel. 0871/9252-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Der Zeugenaufruf richtet sich insbesondere auch an Taxiunternehmen, die gestern möglicherweise eine Person, u. U. vom Landshuter Hauptbahnhof, einem Hotel/Pension im genannten Zeitraum zur Landshuter Pius-Kirche gefahren oder von dort abgeholt haben.

Tipps der Polizei - so schützen Sie sich vor Telefonbetrüger

Die Betrüger schaffen es, vor allem ältere Mitmenschen um hohe Vermögenswerte zu bringen. Häufig übergeben die Geschädigten die gesamten Ersparnisse an die Betrüger. Eine Form der sogenannten Callcenterbetrüge sind Betrüge durch „falschen Polizeibeamte“. Diese versuchen ihre meist älteren Opfer sowohl an der Haustür als auch am Telefon dazu zu bewegen, ihre Geld- und Wertgegenstände an Unbekannte herauszugeben. Oft nutzen die Täter eine spezielle Technik, die ihre Telefonnummer auf der Anzeige des Angerufenen entweder unterdrückt, eine regionale Telefonnummer oder sogar die 110 erscheinen lässt.

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
  • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

Veröffentlicht: 06.02.2025, 12.00 Uhr

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