04.04.2025, Polizeipräsidium Oberpfalz

Polizei im Grenzbereich - Einbruchsserie in der östlichen Oberpfalz aufgeklärt

Festgefahrenes Tatfahrzeug bei der Festnahme
© PP Opf

OBERPFALZ. Entlang der bayerisch-tschechischen Grenze häuften sich seit Jahresbeginn die Fälle von Diebstählen aus Rohbauten, Gärten und Werkstätten. Nun gelang den Ermittlern mit zwei identifizierten Tatverdächtigen ein wichtiger Schritt in der Tataufklärung von 16 Fällen. Der Beuteschaden liegt im mittleren fünfstelligen Eurobereich.

Mit dem Jahreswechsel begann der Beutezug zunächst im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Furth im Wald. In Eschlkam kamen vom 01.01.2025 bis zum 11.01.2025 aus Rohbauten und leicht zugänglichen Hallen bei drei Fällen Elektrowerkzeug für fast 10.000€ weg. Schuhspuren im Schnee verrieten damals schon, dass es sich um mehrere Täter handelte.

Am 13.01.2025 setzten sich die Taten im Zuständigkeitsbereich der Polizeistation Waldmünchen fort. Bei zwei Taten wurden aus einer Garage und einer Scheune Kfz-Teile und hochwertiges Elektrowerkzeug im Wert von ca. 15.000€ entwendet.

Die Fahrt führte die Diebe ins nahe gelegene Moosbach und Eslarn und damit zur Polizeiinspektion Vohenstrauß. Bei vier Taten hatten es die Täter abermals auf leicht zugängliche Garagen, Rohbauten und Scheunen abgesehen und konnten so Gartengeräte und Elektrowerkzeug im Wert von ca. 10.000€ entwenden.

Mit einem angegangenen Rohbau in Oberviechtach ließen die Täter auch die nächste Polizeiinspektion in der Grenzregion nicht aus und entwendeten dort abermals hochwertige Akkugeräte im Wert von mehreren tausend Euro.

Bei dem Beutezug nach Norden kam den Dieben nun ein Missgeschick und die Beamten der Polizeiinspektion Tirschenreuth in die Quere. Anwohner eines Ortsteils von Bärnau meldeten einen festgefahrenen Kleintransporter mit tschechischer Zulassung der Polizei. Die Beamten der Polizeiinspektion Tirschenreuth kamen zwar mit der Absicht zu helfen, jedoch zeigte der Blick in den Laderaum, dass die zwei Fahrzeuginsassen nicht nur im Matsch, sondern auch in der Klemme stecken. Mehrere Sackkarren, Gartenmöbel und Gartengeräte machten im Fahrzeuginneren den Eindruck, dass diese wohl kaum dem 34-jährigen Slowaken und der 27-jährigen Tschechin gehörten. Zudem zeigte das Verhalten des Mannes, der Fahrer des Lieferwagens war, drogentypische Anzeichen. Ein Urintest bestätigte dies, sodass neben der vorläufigen Festnahme auch eine Blutentnahme in einem Krankenhaus die Konsequenz war. Die beiden nun Tatverdächtigen räumten den Diebstahl der im Laderaum befindlichen Gegenstände ein, welche in den anschließenden Ermittlungen auch den sechs Tatorten zugeordnet werden konnten. So war die Ladung erst wenige Stunden zuvor im gleichen Ortsteil, wo das Fahrzeug feststeckte, gestohlen worden.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Weiden i.d.OPf. beantragte diese die Vorführung des Pärchens bei einem Ermittlungsrichter, welcher am 14.02.2025 gegen den Mann die Untersuchungshaft anordnete. Auch gegen die Frau erging Haftbefehl, wurde jedoch gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Den intensiven Ermittlungen und dem engen Austausch der Grenzdienststellen ist es zu verdanken, dass nun in allen bereits genannten Fällen die beiden Personen als Tatverdächtige betrachtet werden können und dieser Tatverdacht mit einem ersten DNA-Treffer des Mannes bestätigt wurde.

Da aber bekanntlich Kriminalität keine Grenzen kennt, erfolgte durch die Polizeiinspektion Furth im Wald die Informationsweitergabe an den Leiter des Sachgebiets für Allgemeinkriminalität der Kriminalpolizei Domažlice. Dieser zeigte sich optimistisch, dass durch die gewonnen Erkenntnisse auf deutscher Seite auch Diebstähle auf tschechischer Seite aufgeklärt werden könnten.

Die Oberpfälzer Polizei freut sich über den Ermittlungserfolg, bedankt sich aber vorrangig bei der Bevölkerung, welche maßgeblich die Tataufklärung ermöglicht hat. Daneben ergeht jedoch auch die Bitte, scheinbar uninteressant wirkende Nebengebäude und Nebenräume gegen Einbruch zu schützen.

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