16.09.2021, Bayerisches Landeskriminalamt

Das eigene Zuhause, die eigene Wohnung sollte eigentlich ein Ort der Entspannung, der Harmonie und des Friedens sein. Doch leider verläuft das Zusammenleben zuhause nicht immer so entspannt und friedlich, wie es wünschenswert wäre. Und gerade in Zeiten von Corona und den damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen, wenn Menschen viel Zeit auf engem Raum verbringen, kann es zu Spannungen und Streitigkeiten bis hin zur körperlichen oder sexuellen Gewalt kommen.

Doch niemand muss Gewalt vom Partner erdulden! Werden Sie aktiv, holen Sie sich Hilfe!
Auch bei den derzeitigen Ausgangsbeschränkungen gilt der Grundsatz: "Wer schlägt, der geht."

Es gibt viele Stellen, an die Sie sich telefonisch, per Mail oder persönlich wenden können, um Beratung und Hilfe zu erhalten.

Bei der Polizei gibt es hierfür bei allen Polizeipräsidien die sogenannten

“Beauftragten der Polizei für Kriminalitätsopfer”.

Dabei handelt es sich um Kriminalbeamtinnen, die Sie bei häuslicher oder sexueller Gewalt beraten und unterstützen. Sie erfahren dort auch, welche anderen geeigneten Beratungsstellen und Hilfeeinrichtungen es in Ihrer Nähe gibt. Und sie erklären Ihnen, wie ein Strafverfahren abläuft und welche Rechte Sie haben, falls Sie Anzeige erstatten möchten.

Weiterhin erhalten Sie hier ausgewählte Broschüren und Informationsmaterial sowie interessante weitere Links.

Nichtanzeige schützt immer den Täter, nicht das Opfer!

Wenn Sie sich jedoch nicht gleich an die Polizei wenden möchten, können Sie natürlich auch Kontakt mit jeder anderen Frauen- oder Männerberatungsstelle in Ihrer Nähe aufnehmen. Nachfolgend noch ein paar Tipps für bundesweite Hilfsangebote:

  • Hilfetelefon 08000 116 016 Gewalt gegen Frauen. Beratung telefonisch, per E-Mail oder Chat, bei Bedarf in 17 verschiedenen Sprachen
  • Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern. Kinder- und Jugendtelefon: 116 111, Elterntelefon: 0800 - 111 0 550
  • Opfertelefon 116 006 des WEISSEN RING

Grundsätzlich gilt: Verständigen Sie in Notfällen umgehend die Polizei über den Notruf 110.

 

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