06.10.2021, Polizeipräsidium Oberfranken

Die fünf Beamten der Wasserschutzpolizeigruppe - einer Einheit der Bamberger Verkehrspolizeiinspektion - betreuen rund 60 Kilometer von der Berufsschifffahrt nutzbare Wasserstrecke, mehrere Baggerseen und sind an Land und in den Landkreisen Bamberg und Forchheim und im unterfränkischen Bezirk bis zur Schleuse Limbach tätig.

Um unnötige Zeitverzögerungen der Kapitäne zu umgehen, werden mit dem 14,52 Meter langen Streckenboot »WSP 42« die Frachtschiffe und die Passagierdampfer während der Fahrt kontrolliert. Das Ergebnis dieser Routinekontrollen sind nicht selten Anzeigen wegen Fahrtzeitüberschreitungen, falsche Bemannung oder fehlende Besatzungsmitglieder. Auch technische Mängel, abgelaufene Schiffsdokumente oder Verstöße nach dem Gefahrgut- und Ausländerrecht beschäftigen immer wieder die Spezialisten der WSP, wie die Wasserschutzpolizei bei den Schifffahrtstreibenden kurz genannt wird.

Am härtesten trifft es Besatzung und Schiffseigner, wenn der festgestellte Verstoß so gravierend ist, dass die Weiterfahrt des gewerblichen Schiffes untersagt werden muss.

 

Auch auf die Freizeitskipper legen die Beamten ein Augenmerk. So eignet sich vor allem das kleine, bis zu 80 km/h schnelle Streifenboot »WSP 43« hervorragend zur Überwachung des Sportbootverkehrs.

Von der Überwachung der Kennzeichnungsvorschriften, den Dokumenten, den Fahrregeln bis hin zu den Vorschriften beim Wasserskilaufen werden hier besonders an den Sommerwochenenden entsprechend Schwerpunkte bei der Dienstgestaltung gesetzt.

Um auf unwegsamem Gelände zu Uferstellen oder anderen schwer erreichbaren Orten fahren zu können, nutzt die WSP einen VW T6. Das allradgetriebene Fahrzeug wurde entsprechend umgebaut, um das nötige technische Gerät über »Stock und Stein« zum Einsatzort zu bringen. 

Meist sind Umweltdelikte, Unglücksfälle oder Suchaktionen der Anlass, weit abseits befestigter Wege unterwegs zu sein. Auf dem Wasser immer eine »Handbreite unter dem Kiel« zu haben lässt sich auch ans Land übertragen, wo bei bestimmten Stellen die Bodenfreiheit des Fahrzeuges darüber entscheidet, ob die Polizei rechtzeitig zur Stelle ist.

 

 

Taufname: Babenberg

  • Länge: 14,52 Meter
  • Breite: 3,90 Meter
  • Tiefgang: 1 Meter
  • Höhe über Wasserlinie: 4 Meter
  • Gesamtgewicht: 14 Tonnen
  • Antrieb: 2 Motoren á 191 KW
  • neuer Einmannfahrstand
  • neueste Radartechnik
  • automatisches Schiffsidentifizierungssystem (AIS/ECDIS)
  • digitale Funktechnik
  • Echolot
  • bedienungsfreundliches Cockpit
  • Leichensuch- und Bergegerät
  • Grobanalysekoffer
  • Wasserprobegerät
  • Auer-Ex-Meter