05.08.2024, Polizeipräsidium München

Inhalt:

1221.   Person durch herabfallenden Ast schwer verletzt – Englischer Garten

1222.   Raubdelikt – Ottobrunn

1223.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach versuchtem Diebstahl aus Handtasche – Schwabing

1224.   Betriebsunfall – Pasing

1225.   Polizei führt Kontrollaktion an der Isar durch – Landkreis München


1221.   Person durch herabfallenden Ast schwer verletzt – Englischer Garten

Am Sonntag, 04.08.2024, gegen 16:00 Uhr, befand sich eine 27-Jährige mit Wohnsitz in München im südlichen Teil des Englischen Gartens im Schwabinger Bach. An einem angrenzenden Baum brach plötzlich ein massiver Ast ab, fiel herunter und verletzte die sich im Wasser befindende 27-Jährige schwer.

Mehrere Personen eilten der 27-Jährigen zu Hilfe und schafften es, den Ast anzuheben und die 27-Jährige zu befreien. Weitere Passanten leisteten Erste Hilfe und verständigten den Notruf der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Die schwer verletzte Frau wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Vonseiten der Münchner Polizei wurde eine Zeugensammelstelle eingerichtet und mehrere Personen zum Vorfall befragt. Da Augenzeugen und Ersthelfer durch diesen Vorfall traumatisiert waren, wurde ein Kriseninterventionsteam verständigt.

Das Kommissariat 13 übernahm vor Ort die Ermittlungen zur Feststellung der Unfallursache.


1222.   Raubdelikt – Ottobrunn

Am Samstag, 03.08.2024, gegen 12:35 Uhr, befand sich eine 53-jährige Angestellte in einem Gewerbebetrieb in Ottobrunn.

Ein bislang unbekannter Täter betrat maskiert die Filiale und begab sich zielstrebig zur 53-Jährigen. Dort zog der Täter ein Messer, bedrohte die 53-Jährige und forderte die Herausgabe von Bargeld. Unter Mitnahme von mehreren Hundert Euro flüchtete er in Richtung Rosenheimer Landstraße.

Die Polizei wurde über den Notruf 110 verständigt. Eine sofort eingeleitete Fahndung führte bislang nicht zur Ergreifung des Täters.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, 30-35 Jahre, ca. 185 cm groß, schlank, hellhäutig, sprach deutsch ohne erkennbaren Dialekt; bekleidet mit schwarzer Jeans, schwarzem Blouson mit Reißverschluss, schwarzem Cap (Schild nach vorne getragen), schwarzer FFP2-Maske, schwarze Sonnenbrille mit schwarzem Gestell und vermutlich schwarzen Handschuhen

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Putzbrunner Straße, Am Bogen, Von-Gluck-Straße und Beethovenstraße (Ottobrunn) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1223.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach versuchtem Diebstahl aus Handtasche – Schwabing

Am Sonntag, 04.08.2024, gegen 15:20 Uhr, konnte ein 33-Jährige mit Wohnsitz in München einen Mann dabei beobachten, wie dieser eine Handtasche im Bereich der Seerosenstraße nach Stehlgut durchsuchte. Als der 33-Jährige den Täter daraufhin ansprach, wurde er von diesem tätlich angegriffen und dabei leicht verletzt. Der Täter konnte im Anschluss in Richtung Situlistraße flüchten.

Der 33-Jährige verständigte über den Notruf 110 die Polizei. Es wurde sofort eine Fahndung eingeleitet. Im Rahmen dieser konnte der Tatverdächtige, ein 35-Jähriger mit Wohnsitz in München, an einer nahegelegenen Tankstelle angetroffen werden. Dabei flüchtete er in einen Hinterhof der Floriansmühlstraße.

Dort leistete er massiven Widerstand, weshalb es zum Einsatz eines Diensthundes gekommen ist. Nach einem Biss konnte der Tatverdächtige gesichert und festgenommen werden. Der Tatverdächtige wurde durch den Einsatz des Diensthundes nicht verletzt.

Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines versuchten Diebstahls und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige entlassen.

Das Kommissariat 55 (Taschendiebstahl) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1224.   Betriebsunfall – Pasing

Am Samstag, 03.08.24, gegen 10:10 Uhr, verletzten sich zwei Bauarbeiter bei Schweißarbeiten auf einer Baustelle im Stadtteil Pasing bei einem Sturz aus mehreren Metern Höhe. Der 35-jährige Baustellenleiter wies einen 45-jährigen Bauarbeiter an, ihn selbst sowie einen 52-jährigen Bauarbeiter mittels eines Frontladers zur Durchführung der Schweißarbeiten in die Höhe zu bringen.

Dazu stiegen der Baustellenleiter sowie sein Kollege in eine Gitterbox, die auf einer Europalette befestigt war. Die Europalette wurde lose auf den Gabeln des Frontladers abgelegt und mit den beiden Arbeitern in die Höhe gebracht.

Während der Schweißarbeiten kippte die Gitterbox plötzlich nach vorn weg. Der 35-jährige Baustellenleiter und der 52-Jährige stürzten daraufhin in die Tiefe und zogen sich schwere Verletzungen zu.

Die Verletzten wurden vom Rettungsdienst zur stationären Behandlung in Krankenhäuser gebracht.

Die weiteren Ermittlungen gegen den Baustellenleiter und den Frontlader-Fahrer erfolgen durch das Kommissariat 13 (u.a. Betriebsunfälle).


1225.   Polizei führt Kontrollaktion an der Isar durch – Landkreis München

In den vergangenen Wochen ereigneten sich im Dienstbereich der Polizeiinspektion Grünwald auf der Isar drei schwerwiegende Unfälle. Dabei gerieten insgesamt zwölf Personen mit Schlauchbooten in Not. Die Erholungssuchenden kenterten teils mit ihren Booten auf der Isar oder gerieten an einem Wehr in sogenannte Wasserwalzen. Einer dieser Bootsunfälle endete für einen 46-Jährigen tödlich.

Alle drei Unfälle führten zu großangelegten Rettungseinsätzen von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Dabei kommt es nicht selten vor, dass sich auch die Rettungskräfte in Gefahren für ihre eigene Gesundheit begeben müssen, um die Bootsfahrer aus ihrer Notlage zu befreien.

Das Landratsamt München hat bereits im Jahr 2020 eine Verordnung zur Regelung des Gemeingebrauchs auf der Isar im Landkreis München erlassen. Darin ist unter anderem geregelt, dass Wasserfahrzeuge nicht zusammengebunden werden dürfen, dass keine Glasflaschen mitgeführt und keine Tonwiedergabegeräte benutzt werden dürfen. Zudem müssen alle Schlauchboote einer DIN-Norm entsprechen. Kinder bis acht Jahren müssen eine Schwimmweste nach DIN-Norm tragen. Außerdem gilt für alle Personen eine Alkoholgrenze von 0,5 Promille. Bei den letzten Unfällen wurde auch immer wieder festgestellt, dass die Bootsfahrer teilweise erheblich alkoholisiert waren.

Um die Sicherheit auf der Isar sowie den Umweltschutz zu verbessern, wurden durch die Polizeiinspektion Grünwald daher in Absprache mit dem Landratsamt München am Samstag, 03.08.2024, entsprechende Kontrollen an der Isar zwischen Baierbrunn und Pullach durchgeführt.

Im Laufe des Tages wurden über 250 Personen, die mit mehr als 80 Schlauchbooten und Kajaks auf der Isar unterwegs waren, auf die Einhaltung der Vorschriften des Landratsamtes hin überprüft. Dabei zeigte sich, dass ein Großteil der Personen alkoholisiert war. Insgesamt konnten 13 Personen festgestellt werden, die den Grenzwert von 0,5 Promille überschritten hatten. Den traurigen Höchstwert von knapp 1,6 Promille erreichte ein 26-Jähriger aus München.

Außerdem wurde festgestellt, dass ein knapp dreijähriges Kind ohne die erforderliche Schwimmweste mit seinen Eltern auf dem Fluss unterwegs war. Es trug lediglich Schwimmflügel. Zudem wurden zwei Verstöße gegen das Verbot von Glasflaschen geahndet.

In allen Fällen wurden Anzeigen erstellt, da diese Ordnungswidrigkeiten vom Landratsamt München verfolgt werden. In den 13 Fällen, in denen die Bootsfahrer zu stark alkoholisiert waren, wurde die Weiterfahrt durch die Polizeibeamten unterbunden.

Die Rückmeldungen über die außergewöhnliche Polizeikontrolle am Isarufer waren, bis auf wenige Ausnahmen, durchwegs positiv. Die meisten Menschen zeigten Verständnis für diese Form der Überprüfung angesichts der immer wieder auftretenden Unfälle auf dem Wildfluss Isar.