Versuchter Telefonbetrug – Mann in Haft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth
HEINERSREUTH, LKR. BAYREUTH. Am Dienstagabend brachten Betrüger beinahe einen Mann aus Heinersreuth um seine Wertgegenstände. Seine Ehefrau durchschaute die Masche, sodass Polizisten den mutmaßlichen Abholer festnehmen konnten. Dieser sitzt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth seit Mittwoch in Untersuchungshaft.
Kurz nach 18 Uhr riefen die Täter bei dem Mann aus Heinersreuth an und gaben sich als Polizisten aus. Sie behaupteten, dass seine Wertgegenstände zu Hause nicht mehr sicher seien, da es angeblich Einbrecher darauf abgesehen hätten. In gutem Glauben, sein Hab und Gut zu schützen, stimmte der Mann einer Übergabe an seiner Adresse zu. Während des Telefonats mit den Betrügern kam seine Ehefrau dazu, durchschaute die Masche und verständigte die Polizei. Zwischenzeitlich kam der mutmaßliche Abholer zur Haustür des Ehepaares. Offenbar wurde er misstrauisch, da er unmittelbar nach dem Klingeln flüchtete. Zu einer Übergabe der Wertsachen war es nicht gekommen.
Bei der folgenden Fahndung war zur Unterstützung ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Hubschrauberbesatzung konnte den Tatverdächtigen in der Hauptstraße in einem Gebüsch liegend lokalisieren und die Polizeikräfte am Boden zu dieser Stelle lotsen, wo diese den Mann vorläufig festnahmen. Die Kriminalpolizei Bayreuth übernahm die Ermittlungen.
Am Mittwochnachmittag wurde der 19-jährige Tatverdächtige mit ukrainischer Staatsangehörigkeit einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bayreuth vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erließ dieser Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten banden- und gewerbsmäßigen Betrugs. Der Mann sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Bei der Festnahme fanden die Polizisten einen Hotelschlüssel mit der Zimmernummer fünf bei dem Tatverdächtigen. Die Kriminalpolizei Bayreuth bittet das entsprechende Hotel, sich unter der Tel.-Nr. 0921/5060 bei den Kriminalbeamten zu melden.
Die Polizei Oberfranken rät in diesem Zusammenhang:
- Geben Sie am Telefon keinesfalls Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge oder Wertgegenstände bitten
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.