Der Dienstbereich der Polizeiinspektion Haßfurt umfasst die Altlandkreise Haßfurt und Hofheim vor der Gebietsreform des Jahres 1972.
Er grenzt im Norden an den Landkreis Rhön-Grabfeld, im Westen und im Südenwesten an den Landkreis Schweinfurt, im Süden bis zum Osten an den Landkreis Bamberg. Im Nordosten schließt sich der Dienstbereich der Polizeiinspektion Ebern an.
Ca. 64.950 Einwohner und eine Fläche von 631 Quadratkilometer sind von der PI Haßfurt zu betreuen.
Haßfurt ist die Kreisstadt und mit rund 14.000 Einwohnern auch die größte Stadt im Zuständigkeitsbereich. Erstmals urkundliche Erwähnung war 1230 als Grenzbefestigungstadt zwischen den Bistümern Würzburg und Bamberg. Obwohl das Stadtwappen einen Hasen zeigt, stammt der Ortsname vom germanischen Hasufurth („Nebelfurt“, „Weg durch den Nebel“). Der Zuständigkeitsbereich der PI Haßfurt umfasst darüber hinaus auch die Städte und Gemeinden von Aidhausen, Bundorf, Ebelsbach, Eltmann, Gädheim, Haßfurt, Hofheim, Knetzgau, Königsberg in Bayern, Oberaurach, Rauhenebrauch, Riedbach, Sand am Main, Theres, Stettfeld, Wonfurt, Zeil am Main.
Den Namen Haßgau gibt es nachweislich schon seit dem Jahr 750. Über Jahrhunderte hinweg haben die Hochstifte Bamberg und Würzburg, die Sachsenherzöge und die Reichsritterschaften in dem Landstrich am Main die Lebensart der Bewohner geprägt.
36 Burgen, Schlösser oder deren Ruinen sind Zeugen der historischen Tradition. Eine der größten Burgruinen Frankens ist Altenstein, 458 Meter hoch am Rande der gleichnamigen Ortschaft gelegen. Das Wahrzeichen der Haßberge ist die Bettenburg nordöstlich von Hofheim/Unterfranken. Die "Bettenburger Tafelrunde" des letzten Burgherren war ein Treffpunkt bekannter Literaten der Zeit (1778-1826).
Die Ritterkapelle in Haßfurt (eigentlich Marienkapelle) gilt als eines der wichtigsten spätgotischen Bauwerke Unterfranken. Der Chor des Sakralbaues aus dem Jahr 1390 ist von einem dreifachen Wappenfries mit insgesamt 248 mittelalterlichen heraldischen Schilden umzogen. Der im 19. Jahrhundert begonnene neugotische Umbau wurde nur teilweise vollendet. Die Kirche liegt außerhalb der alten Stadtmauern in der östlichen Vorstadt und ist von einem Friedhof umgeben.
Die Ritterkapelle ist ein römisch-katholisches Gotteshaus und die älteste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg.
Die Tradition der Steinhauer wird bis heute hochgehalten und Werke aus Zeiler Sandstein sind an vielen Gebäuden nicht nur in Deutschland zu bewundern.
Ein Handwerk mit langer Tradition im Kreis ist das der Korbflechter. In Sand und Stettfeld wird dieser Beruf heute noch ausgeübt. Im Weinort Zeil hat die Silvanerrebe ihren Ursprung.