03.09.2021, Bayerisches Landeskriminalamt

3. Dezember 1972 - Flugunglück auf Teneriffa

Am 3. Dezember 1972 startete um 06.45 Uhr ein Charterflug der spanischen Fluggesellschaft Spantax vom Flughafen Los Rodeos in Teneriffa. An Bord waren neben sieben Besatzungsmitglieder 148 überwiegend aus Bayern stammende Omnibusunternehmer und deren Angehörige, deren Reise durch den Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmer organsiert wurde. Zuvor hatte die Gruppe an einer Kreuzfahrt teilgenommen.

Flugzeug der Fluggesellschaft Spantax

Unmittelbar nach dem Start, auf einer Höhe von ca. 300 Fuß, stürzte das Flugzeug aufgrund eines Pilotenfehlers unkontrolliert zu Boden. Keiner der Passagiere und Besatzungsmitglieder überlebte das Unglück. Die sterblichen Überreste wurden nach München gebracht, wo 18 Mediziner und 56 bayerische Polizeibeamte aus den Sparten "Erkennungsdienst" und "Vermisste, unbekannte Tote" in der großen Halle des Oberschleißheimer Flugplatzes die Leichen untersuchten.

Das Bayerische Landeskriminalamt stellte an der bis zu diesem Zeitpunkt größten Identifizierungskommission mit 36 Mitarbeitern das größte Kontingent.

Aus dem Bericht: "Fast alle Leichen wiesen auf Grund der nach dem Aufschlag erfolgten Explosion schwere und schwerste Verbrennungen auf. Nur an wenigen Leichen fanden sich noch geringe Kleiderreste." Die letzte Identitätsfeststellung erfolgte erst am 29. März 1973. Neben der Trauer und Bestürzung bei den Hinterbliebenen mussten auch die mit dem Fall und der Identifizierung betrauten Ermittler diese bis dahin noch nicht dagewesene Belastung verarbeiten.

Landkarte Teneriffa - München